Der Ziegelbrenner
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Die eurozentrierte Menschheitsgeschichte wird hier gegen den Strich gebürstet erzählt. Wir erfahren hier von Schwarzen Heiligen im Christentum, den afrikanisch-römischen Kaiser Septimius Severus, dem aus Nordafrika stammenden Konsul Marcus Cornelius Fronto, dem antiken Philosophen Apuleius (er stammt aus dem Gebiet des heutigen Algerien), den florentinischen Herzog Alessandro de’ Medici (über dessen ethnische Herkunft bis heute debattiert wird), den als Sohn von Sklaven nach Granada gelangten Lateinisten Juan Latino, den niederländischen Geistlichen (mit ghanaischer Abstammung) Jacobus Capitein, den karibischen Musiker Joseph Bologne (Chevalier de Saint-Georges), dem in Senegal geborenen Boxer Battling Siki (später auch Louis M´Barack Fall), schliesslich von Theodor Wonja Michael, einem der wenigen überlebenden afrodeutschen Zeitzeugen des Nationalsozialsozialismus und anderen Personen, was alleine schon spannend ist. Und wir erfahren nicht zuletzt auch vom Kolonialismus, insbesondere auch der deutschen Kolonisierung afrikanischer Territorien, der historischen Amnesie, dem Erinnern und Vergessen der Vergangenheit. Die Autorin schafft es mit dieser kolonialismus- und identitätskritischen Darstellung zugleich auch die Geschichte des afrikanischen Kontinents neu zu schreiben. Ein phantastisches Buch! (Gerald Grüneklee). Inhalt: Frühe Begegnungen – Von Pionieren bis zu Afrorömern; Schwarze Mittelmeerbewohner – Sklaverei und die Renaissance; Der transatlantische Sklavenhandel und die Erfindung von „race“; Weder hier noch dort – Doppelte Herkunft und Geschlechterrollen; Flüchtige Erinnerungen – Koloniale Amnesie und vergessene Figuren; Eine Vergangenheit beanspruchen, die Gegenwart bewältigen; Identität und Befreiung – Afroeuropäer*innen heute.
sehr guter Zustand, 302 S., Pappband, geb.
Otele Olivette
Berlin
2022
978-3-8031-3712-8
Klaus Wagenbach Verlag