Zelter Joachim

Die Verabschiebung

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Beschreibung

Neubuch. Ein grossartiges, bedrückend aktuelles Werk, das in dem feinen, engagierten Klöpfer Verlag erschien. „Zelter hat es auf eindrucksvolle Weise geschafft, aufzuzeigen, dass wir die Zwei-Klassen-Gesellschaft nicht überwunden haben, sondern, dass sich deren Kategorien bloß immer wieder verschieben. Asylbewerber und Staatsbürger, wir und die Anderen oder eben das momentane Geimpft- oder Nicht-Geimpftsein. Vor allem in einer Bürokratie – und ich benutze dieses Wort hier als Staatsform –, wie Deutschland eine ist, scheinen Lebewesen viel zu oft kategorisiert, klassifiziert und katalogisiert zu werden. Auf dem Papier haben wir alle möglichen Rechte, aber was sind die schon wert, wenn im Kleingedruckten oder in anderen Paragraphen das Gegenteil steht? Wenn wir in einer Demokratie leben, in der sich ein Innenminister öffentlich zu seinem Geburtstag darüber freuen darf, dass am selben Tag seinem Alter entsprechend viele Asylbewerber abgeschoben werden und dann trotzdem im Amt bleibt, was bedeuten dann Antirassismus-Bekenntnisse der Regierung? Wenn man 2021 ein Buch veröffentlichen kann, das eine verdächtig ähnliche Geschichte erzählt wie ein Roman von 1925, was sagt das dann über Hoffnung, Fortschritt und Weiterentwicklung aus? Dieses Buch lässt mir als Leser nicht mehr die Möglichkeit in meiner Illusion vom Happy End, vom guten sicheren Leben, von Kontrolle zu leben. Es haut mir solange Beispiele für Eingriffe des Staates in die Rechte von Privatpersonen um die Ohren, bis ich auch ganz sicher aufgewacht bin. Und dann lässt es mich desillusioniert und allein zurück. Joachim Zelters Die Verabschiebung hat etwas hoffnungslos Realistisches. Wenn Sie also weiter in ihrer heilen Welt leben wollen, sollten Sie es besser nicht lesen. Allerdings verpassen Sie dann ein wirklich großartiges Buch“ (Meike Bogmaier.

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

160 S., geb.

Autor

Erscheinungsort

Tübingen

Erscheinungsjahr

2021

Verlag