Oerter Fritz

Lebenslinien

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Beschreibung

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Leonhard F. Seidl. „Oerter stand am Beginn des 20. Jahrhunderts in regem Austausch mit prominenten Vertretern der anarchistischen Bewegung wie Emma Goldmann, Gustav Landauer, Ernst Toller und Erich Mühsam. Kein Wunder also, dass Oerters Erinnerungen ein literarisch anspruchsvolles Dokument darstellen, das schonungslos seine eigene Lebensrealität schildert, aber auch das Schlingern der deutschen Geschichte in wirren Zeiten. Als Aktivist war er an der vier Tage währenden Fürther Räterepublik beteiligt. Oerter, der als Lithograph und Buchhändler tätig war, hatte schon früh für den gewaltfreien Anarchismus geschwärmt. Später leitete er die Zeitschrift Der Syndicalist, in der er in vielen Leitartikeln für die Idee der Gewaltlosigkeit warb… Auch über seine zwischenmenschlichen Beziehungen gibt Oerter offen Auskunft. Seine Partnerin Nanni blieb freilich ein Leben lang an seiner Seite, obwohl er als libertärer Sozialist ein Verfechter der freien Liebe war. Wegen seiner kritischen Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und seiner Kontakte zum Widerstand wurde er immer wieder verhaftet. Im Gefängnis wurde er gefoltert, 1935 starb er an den Folgen der Misshandlungen. Die meisten von Oerters immer noch lesenswerten Texten sind in Vergessenheit geraten, und seine Bücher finden sich höchstens noch im Antiquariat. Die von dem Schriftsteller und Journalisten Leonhard F. Seidl herausgegebenen ´Lebenslinien´ bringen diesen Menschen und sein reiches Werk nun wieder ans Licht. Da Oerters Erinnerungen um das Jahr 1902 enden, beschreibt Seidl unter Rückgriff auf zahlreiche Artikel, Briefe und Tagebücher Oerters weiteres Leben und Denken in den 1920er- und 1930er-Jahren “ (Süddeutsche Zeitung).

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 230 S., kart.

Autor

Erscheinungsort

Berlin

Erscheinungsjahr

2022

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-95732-525-9

Verlag