Ahrens Henning

Provinzlexikon – Geschichten vom Rand der Welt

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Beschreibung

Nein, Provinz ist eben nicht nur Dorf, der Begriff schliesst eher ländlich geprägte, dünner besiedelte Regionen ebenso ein wie Kleinstädte. Hier ist also alles über die Provinz in 274 Stichworten zu lesen, ein „Lese-, Entdeckungs- und Erinnerungsbuch für die vom Land und für die aus der Stadt. Denn Provinz ist nicht nur ein Ort, sondern auch eine Haltung“ (Umschlag). Zwar finden sich hier auch Stichworte bäuerlichen Lebens (etwa Heuernte oder Landvolk). Doch der Band ist weit mehr als die lexikalische Unterfütterung der AbonenntInnen von Magazinen wie „Landlust“ und einer um Nachhaltigkeit bemühten Bewegung „Zurück zur Natur“. Ahrens verbindet seine Einträge immer wieder auch mit zeit- und kulturkritischen Passagen, etwa wenn er die Verflachung und Verarmung des Buchmarktes und der Buchhandlungen beschreibt: „Was die Nazis durch Verbote und Verbrennungen geschafft haben – die Kastrierung der literarischen Kultur – erledigt der Kapitalismus ganz nebenbei und erregt dabei nicht einmal Aufsehen“ (S.47). Manche Einträge verwundern etwas – das „Namedropping“ etwa dürfte in Metropolregionen nicht weniger ausgeprägt sein als im Provinzalltag. Aus seinen bürgerlich-konservativen Anschauungen macht der Autor keinen Hehl, wenn er z.B. gegen die „Feldbefreiungen“ von Gen-Feldern wettert. Das Buch ist zugleich eine Hommage an die Briefsammlung „Von Aas bis Zylinder“ des erst seit einigen Jahren wieder mehr „entdeckten“ Hans Jürgen von der Wense (1894-1966), und exakt diesen alphabetischen Umfang durchzieht auch dieses Lexikon; von der Wense lebte übrigens seit den 1930er Jahren im niedersächsischen Göttingen – auch diese Stadt wird nach Ahrens´ Ansicht seiner recht weit gefassten Definition von Provinz gerecht. (Gerald Grüneklee)

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 411 S., kart.

Auflage

1. Taschenbuchausgabe

Autor

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2011

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-442-74136-6

Verlag