Sömmerda – Kleinstadt und Industriestandort 1890-1930

Beschreibung

Bildband mit über 200 historischen Fotos und Postkarten (einige davon bereits in früheren Publikationen der Autorin enthalten). Enth.: Stadtrundgang; Industrie und andere wirtschaftliche Unternehmen; Vereine und Verbände; Aufnahmen aus privaten Fotoalben; Das grüne Sömmerda. Zwar wird auf die Besonderheit einer Kleinstadt, die ein bedeutender Industriestandort ist, hingewiesen, ein anderes, einzigartiges Charakteristikum der Stadt jedoch völlig unterschlagen: der einzigartige Anteil der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft FAUD an der Arbeiterschaft, der sich in der damaligen Stadtgeschichte auf verschiedene Weise zeigte, so im Bau einer eigenen Siedlung und der Wahl eines syndikalistischen Bürgermeisters. Dazu gibt allerdings auch der Wikipedia-Eintrag zu dieser thüringischen Stadt nichts her, das Buch bedindet sich also in guter (bzw. schlechter) Gesellschaft, was die Verdrängung eines offenbar unangenehmen Teild der lokalen Geschichte betrifft. Dies ist umso bedauerlicher, da der Herausgeberin dieser Aspekt der GEschichte sehr wohl bekannt ist (er wurde in früheren Publikationen auch benannt). Stattdessen wird auf historische Anekdoten eingegangen wie auf das Parfümerie-Geschäft von Max Müller, der neben Haarpomaden auch „modernste“ Zahnoperationen anbot… (Gerald Grüneklee)