Wittig-Koppe Holger, Bremer Fritz, Hansen Hartwig (Hrsg.)

Teilhabe in Zeiten verschärfter Ausgrenzung? – Kritische Beiträge zur Inklusionsdebatte

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Beschreibung

In Zeiten einer wachsenden sozio-ökonomischen Schere zwischen Arm und Reich auch in den Industriestaaten (für die BRD z.B.: Agenda 2010, Hartz IV, Steuererleichterungen bzw. -wegfall für Besserverdienende, soziale Einsparungen, die z.B. in der Behindertenpolitik noch als „Möglichkeit zu mehr Autonomie und Eigenverantwortlichkeit“ gepriesen werden etc.) muss eine Inklusion, die es ernst meint, auch die „Wiederentdeckung und Wiederaneignung des ´Sozialen´ als das Menschliche und als Gemeinwohlgut, das von allen zu pflegen und zu mehren ist“ beinhalten, heisst es zutreffend (S.45). Inklusion ist insofern der Gegenentwurf zur Entsolidarisierung und Individualisierung der Gesellschaften im Zeitalter des Neoliberalismus. Konsequent wenden sich die AutorInnen des vorliegenden Sammelbandes auch gegen eine Kommerzialisierung der Sozialen Arbeit. In diesem Kontext dürfe auch das „Ehrenamt“ nicht lediglich ein Mittel zum Geldsparen sein. Wie bürgerschaftliches Engagement zum Zwecke des Abbaus sozialstaatlicher Verantwortung „kolonialisiert“ (S.61) wird, zeigt auch die Bewegung der „Tafeln“, die nur noch Mangel- und Elendsverwaltung betreiben. Doch auch die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hat über vollumndige, doch folgenlose Verlautbarungen hinaus zumal in der BRD noch keine Abkehr von marktradikalen Rezepten erkennen lassen. Ein wirtschafts- und sozialpolitischer Systemwandel wird daher mit guten Gründen z.B. von der „Soltauer Initiative“ (S.154ff.) gefordert.

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 180 S., kart.

Autor

Erscheinungsort

Neumünster

Erscheinungsjahr

2010

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-940636-10-2

Verlag