28. November 2021 Fünfundvierzigster Einwurf des Ziegelbrenners Der „Weihnachten ohne Amazon“-EinwurfWerte lesende Gemeinde, zunächst einmal : Weihnachten droht – der erste Advent steht bereits vor der Tür. Damit die Entscheidung leichter fällt, einmal nicht beim an den Regenwald erinnernden Quasi-Monopolisten (mehr dazu weiter unten) zu kaufen, gibt es bis zum 30. November beim Ziegelbrenner bereits ab 20 Euro innerhalb Deutschlands eine versandkostenfreie Lieferung. Auf geht´s: hier entlang!Damit die Gans am Leben bleibt (und warum sie dies tun sollte), dafür finden sich hier einige Anregungen. Es müssen schließlich nicht immer nur geraspelte Möhren sein („Rohkost, Frohkost“ reimt das Sams in mir, frohes Fest, rohes Fest…).Angesichts der momentanen Papierknappheit sei auch darauf hingewiesen: die allermeisten Ziegelbrenner-Bücher sind Gebrauchtbücher. Für bereits gedruckte Bücher muss kein Baum gefällt werden. Und diese Bücher können auch existieren und gelesen werden, wenn es am Rohstoff für Neudrucke mangelt.Zur Buchmesse gab es vor ein paar Wochen eine intensive Debatte darüber, ob man diese angesichts von Neonazi-Verlagsständen besser boykottieren sollte. Ausgegangen ist diese Diskussion von einer Autorin, die sich bedroht fühlte – und die in der Vergangenheit auch konkret bedroht wurde. Man solle sich in Akzeptanz üben, andere Meinungen aushalten, die eigene Blase verlassen, so schwadronierten einige Stimmen in den Medien. Es waren dies exakt jene Menschen, die sich aufgrund ihres Aussehens nicht bedroht fühlen müssen, zumeist weiße, biodeutsche Männer mittleren und höheren Alters. Komisch, sich dem Risiko aussetzen ist in diesem Fall also in Kauf zu nehmen – meinen Menschen, die nicht nur akzeptierten, sondern auch forderten, dass eine ganze Gesellschaft der Risikovermeidung wegen in den vergangenen Monaten wiederholt dichtgemacht wurde, ganz ungeachtet massivster „Kollateralschäden“. Man kann da auf blöde Gedanken kommen (Lebensgefährdung ist also o.k., wenn sie nicht-weiße Menschen betrifft?). Die Kolumne von Margarete Stokowski sprach mir jedenfalls aus der Seele.Was hat das Postporto eigentlich mit dem Klima zu tun? Die Post, das meint hier genauere die Deutsche Post AG und DHL, die „gelben“ Brief- und Paketzustelldienstleistungen. „Go Green“ verspricht die Post und will nach Selbstdarstellung in vielen Bereichen klimaneutral werden. Nun hat die Post vor rund einem Jahr die Versandform „Bücher- und Warensendung“ erheblich teurer und unattraktiver gemacht. Vielfach ist es billiger, Bücher als Brief zu versenden. Briefe aber sind im Gegensatz zu den leicht und schonend zu öffnenden Büchersendungen fest verschlossen, oft mit Kunststoff-Klebebändern zugeklebt. Der Ziegelbrenner versucht – samt Vorgängerprojekten – seit über 30 Jahren („klimaneutral“ konnte die Post damals noch nicht einmal buchstabieren) so viele Verpackungen wie möglich zu recyceln, bekam dazu auch von manchen Projekten gebrauchte Buchverpackungen. Beim Weg zum deutschlandweit ersten klimaneutralen Buchversender des Ziegelbrenner-Vorläufers Anares vor gut 12 Jahren hat diese Wiederverwertung denn auch eine große Rolle gespielt. „Dank“ den postalischen Tarifänderungen ist dieses Recycling jetzt vielfach kaum noch möglich (und wenn doch sehen die versendeten Bücher nun äußerlich oft recht abenteuerlich aus), immer mehr Verpackungen haben nach dem Eintreffen ihre Endstation und müssen entsorgt werden. Wenn Klimaschutz im Alltag beginnt, so hat die Post nun also einen Beitrag zum Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz verunmöglicht, oder verhindert ihn zumindest umfänglich.Nun aber die 9 ultimativen Gründe, warum mensch das Geld besser nicht zum Amazonas tragen sollte.Amazon zerstört das Klima. Weil die von Amazon forcierten e-books dazu beitragen (immer noch wird der immense Energieaufwand der digitalen Mediennutzung viel zu wenig beachtet). Weil Versand gegenüber stationären Läden natürlich immer auf ein Mehr an Transportwegen – ob mit oder ohne E-Antrieb -, an benötigten Verpackungsmaterialien etc. hinausläuft (in diesem Widerspruch befindet sich natürlich auch Der Ziegelbrenner, aus guten Gründen fordere ich beim Neubuchkauf immer wieder dazu auf, stationäre Buchläden zu nutzen). Und weil Amazon-Gründer mit seiner Raumfahrtfirma Blue Origin Milliardengewinne einstreichen will, indem er den klimaschädlichen Weltraumtourismus fördert. Bezos gibt der Kritik sogar weitgehend recht – das Einzige, was ihm dazu einfällt, sind „umweltfreundlichere Antriebe“. Demnächst also auf einen Kaffee ins All? Bernie Sanders erinnert daran, dass viele Menschen „von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck“ leben, in Armut und prekärsten Lebensbedingungen: „die Menschen kämpfen um ihre Ernährung, kämpfen darum, einen Arzt aufzusuchen – aber hey, die reichsten Kerle der Welt sind im Weltraum unterwegs!“. Und zerstören so die globalen Ressourcen für Milliarden Menschen für ihre Privatinteressen.Amazon überwacht. Und das nicht nur in den Amazon-Lieferwägen, wo Menschen sogar für nicht gemachte Fahrfehler bestraft werden und ihnen so Lohn entzogen wird. Auch nicht nur, indem über die Alexa-App und Echo-Lautsprecher sensible Daten u.a. aus Audio- und Videoaufnahmen über Amazon erhoben und ausgewertet werden (die Nutzung ist zwar prinzipiell freiwillig, allerdings gibt es immer wieder gravierende Sicherheitslücken bei Drahtlosverbindungen, zudem ist unklar, inwiefern die Nachbarschaft unter Umständen mit abgehört wird, wenn Alexa gerade auf dem Balkon ist). Vertrauen wird bei Amazon nicht vorausgesetzt, man muss es sich verdienen. Und so lauert am Ende von Amazons „Vision“ ein Punktesystem, wie es in China für (non-)konformes Verhalten auf Grundlage künstlicher Intelligenz bereits umgesetzt wird. Noch passiert dies in anderen Ländern „smart“. Vor allem in den USA verkauft Amazon mit Kameras ausgestattete Türklingeln („Ring“ heißen diese allen Ernstes), die der Polizei helfen, ein weitreichendes Videoüberwachungsnetz aufzubauen, zumal es die gesetzliche Verpflichtung gibt, die Aufzeichnungen bei Verdachtsfällen der Polizei zur Verfügung zu stellen. Auch militärisch ist Amazon aktiv: mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz für Luftspionage mit Drohnen und Satelliten macht man ein Milliardengeschäft mit dem US-Militär („Project Maven“), nachdem Google aufgrund des scharfen Protests vieler Mitarbeiter*innen sich von diesem Deal verabschiedete.Amazon gentrifiziert. Gut, das machen andere Konzerne auch. Aber die Wenigsten haben die Mittel, das in diesem Umfang zu tun. Und die Wenigsten tun das so unverhohlen. Als in Seattle eine Obdachlosen-Steuer zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit eingeführt werden sollte, drohte Amazon damit, aus der Stadt zu gehen. Die Stadt knickte ein. Amazon wird gar noch belohnt und hofiert und hat in den letzten 20 Jahren alleine in den USA fast 3,8 Milliarden US-Dollar an öffentlichen Zuschüssen für seine Standortansiedlungen erhalten. Welche Folgen das Gebaren von Amazon (und anderen High-Tech-Giganten) hat, das können Menschen auch Menschen aus San Francisco und dem Silicon Valley berichten – für Menschen, die nicht hochbezahlte Programmierer*innen sind, ist es inzwischen fast unmöglich, dort zu wohnen, sie werden immer weiter ins Umland vertrieben oder leben in Wohnwagensiedlungen. Entsprechend regt sich der Widerstand gegen Amazon-Niederlassungen in Berlin oder New York (dort erfolgreich).Amazon beutet Arbeitskräfte aus. Das ist wahrlich nichts Neues, und es ist schon viel dazu geschrieben worden, so dass ich mich dazu kurz fassen kann. Amazon selbst spricht von einer „Mission“, mit der man „die Zukunft gestalten“ will. „Wir alle sind bestrebt, unsere Kunden zu begeistern und ihnen das Leben zu erleichtern“ (Selbstbeschreibung bei Amazon). Die Wirklichkeit ist anders. Umfassende Überwachung der Arbeiter*innen (selbst Toilettengänge werden aufgezeichnet), Schikanen jeder Art, die Bekämpfung gewerkschaftlicher oder sonst wie solidarischer Organisierung, die Ausspionierung von Mitarbeiter*innen durch private Ermittler*innen, krankmachender Leistungsdruck, schlecht bezahlte Leiharbeit (viele Arbeiter*innen können sich nur Mithilfe staatlicher Gelder ihre Wohnungen leisten) – die Kette der Unzumutbarkeiten ist lang. Vieles davon ist kein Amazon-Spezifikum. Diese geradezu aggressive Mischung, mit der Amazon Mitarbeitenden begegnet, sie unter permanenten Verdacht stellt (nicht effektiv genug zu sein, blauzumachen, zu stehlen…) und totalüberwacht, das ist allerdings zumindest innerhalb der klassischen Industriestaaten ein Negativbeispiel für entrechtete und unerträgliche Arbeitsverhältnisse. Schlimm, dass die Medien da vielfach noch die Amazon-Pressemitteilungen übernehmen und etwa über „200 neue Mitarbeiter pro Woche“, den „reibungslosen Start“ und die Transportroboter staunen (so etwa die Verdener Kreiszeitung im Mai 2021 zum neuen Amazon-Logistikzentrum in Achim bei Bremen, wo dann auch noch die örtliche Arbeitsagentur in den kritiklosen Jubeltenor einstimmt).Amazon fördert künstliche Intelligenz. Und zwar in einem Ausmaß, in dem dies nur wenige Konzerne tun. Wer technologieaffin ist, kann nun fragen: so what? Die bisherige Nutzung zeigt aber bereits, in welche Richtung es geht. Künstliche Intelligenz wird genutzt, um Mitarbeiter*innen auszuspähen, um Kriegsführung zu „optimieren“, um Menschen von Technologiekonzernen abhängig zu machen (die Lizenz, autonom zu fahren…), um Arbeitsbedingungen gar nicht mehr attraktiver machen zu müssen (Pflegeroboter), um Personal einzusparen und nicht zuletzt, um Daten zu gewinnen und zu verkaufen. Das muss alles nicht prinzipiell gegen künstliche Intelligenz sprechen – aber wenn sie im Interesse der Menschheit (und nicht nur einiger Konzerne) nutzbar gemacht werden sollte, so müsste eine umfassende gesellschaftliche Debatte über das Für und Wider, über Chancen und Risiken, ebenso grundlegend sein wie eine weitgehende gesellschaftliche Teilhabe – die aber gerade durch die Privatisierung von Ressourcen, ökonomischer Macht, verdeckten Überwachungsmöglichkeiten und exklusiven, teuren Zugangslizenzen verhindert wird. So, wie die Dinge jetzt liegen, werden gesellschaftliche Machtungleichgewichte eher reproduziert und potenziert, Rollenklischees inklusive („Master-Slave-Beziehung“ nennt die Roboterpsychologin Martina Mara das).Amazon verkauft gefährliche Bücher. Richtig gelesen. Denn Amazon verhilft dem „Selfpublishing“ zu ungeahnten Höhen. Amazon hat den klassischen Verlagen den Krieg erklärt. „Verlage müssen gejagt werden wie Gazellen“, mit diesem Zitat offenbarte Jeff Bezos schon vor Jahren, wie er denkt. Über die Zerstörung der Verlage will man direkt mit den Autor*innen ins Geschäft kommen. Jede*r kann nun bei Amazon alles schreiben, alles veröffentlichen, alles drucken lassen. Es gibt kein Lektorat – altbekannte Druckkostenzuschuss-Verlage etwa haben dagegen zumindest noch minimale Korrekturmechanismen. Erstmal klingt das nicht einmal schlecht – Autor*in zu sein ist nun nichts exklusives mehr, das Publikationswesen demokratisiert sich. Im weniger schlimmen Fall sind das Ergebnis einfach schlechte Bücher (und es mag sogar einmal ein gutes Buch darunter sein, das sonst nicht veröffentlicht worden wäre). Im schlimmeren Fall allerdings werden Menschenleben gefährdet. Denn auf dem Selfpublishing-Markt erscheinen unzählige Ratgeber, Bücher zu medizinischen und psychologischen Themen, über Erziehung, Diäten und anderes mehr. Verkauft werden diese Bücher häufig mithilfe gefälschter Lebensläufe – die etwa Seriösität und Wissenschaftlichkeit vermitteln sollen -, gefälschter Fotos, gefälschter Rezensionen. Amazon sind darin keine Probleme. Im Gegenteil, Amazon verdient gut daran. Was aber, wenn beispielsweise Babys den Ernährungsempfehlungen von Autor*innen zum Opfer fallen, deren Bücher nicht einmal halbwissenschaftlich sind? Es muss nicht direkt tödlich sein – falsche Ernährung kann in den ersten Lebensjahren etwa die Gehirnentwicklung nachhaltig schädigen.Amazon verkauft, um zu zerstören. Ja, das klingt absurd. Amazon ist nun nicht der einzelne Händler, der mit zurückgehenden Waren zu tun hat – das Rückgaberecht sorgt für teilweise geradezu absurd hohe Warenrücklauf-Quoten, bei Schuhen etwa wird über die Hälfte wieder zurückgeschickt, und Händler werben über die gesetzlichen Fristen hinaus mit bis zu 365 Tagen Rückgaberecht, bei unbenutzten Waren wohlgemerkt. Auch einige Bekleidungs- und Sportartikelhersteller vernichten Neuwaren insziwchen teilweise, z.B. Nike. Amazon allerdings vernichtet diese – eben unbenutzten – Waren in großem Maßstab systematisch mit dem Argument, die Entsorgung sei günstiger als die Lagerung. So sind in Winsen bei Hamburg alleine 8 Menschen damit beschäftigt, Bücher, Kleidung und Elektro-Artikel in „Destroy-Stationen“ zu vernichten. Zunächst bestritt Amazon diese Praxis, bis sie mit Filmaufnahmen belegt wurde. Diese Praxis ist legal – mit Ressourcenschutz hat sie aber nichts zu tun, auch kommt Amazon gar nicht auf die Idee, zurückgehende Spielwaren und andere Artikel an Menschen oder Einrichtungen zu spenden, die sich diese Güter sonst nicht leisten können. Amazon vernichtet stationäre Geschäfte. Damit verändern sich die Städte ebenso wie die sozialen Beziehungen. Das spricht nicht grundsätzlich gegen gelegentliche Online-Käufe. Doch rund 94% derjenigen, die online shoppen, sind Kund*innen bei Amazon, der Anteil von Amazon am gesamten deutschen Onlineumsatz lag im Jahr 2020 bei 53%. Amazon ist dabei nicht nur Plattformbetreiber, sondern selbst Händler auf der eigenen Plattform – was es dem Konzern erlaubt, willkürlich und intransparent gegenüber kleinen Händlern zu agieren, die ökonomisch aufgrund der Marktbedeutung von Amazon vielfach gezwungen sind, dort Waren anzubieten. Allein 2020 wuchs der Umsatz von Amazon in Deutschland um ein Drittel. Jeder Euro, der dem Konzern zufließt, verstärkt damit eine ökonomische Macht, die die in diesem Einwurf skizzierten Entwicklungen weiter forciert. Gerade in Bezug auf den Buchhandel warnen Kartell-Ausschüsse seit Jahren wiederholt – und bisher erfolglos – vor der wachsenden, zerstörerischen Dominanz des Konzerns. Zum Thema ist schon viel geschrieben worden – auch von mir selbst in den Einwürfen -, so dass ich mich hier abermals kurz fassen kann. Da ist es ein schwacher Trost, dass in Deutschland im Corona-Jahr 2020 stationäre Buchläden mit ihren Onlineangeboten stärker wuchsen (um 27% bei allerdings oft zuvor nur geringen Umsätzen) als Amazon (7%)). Amazon strebt die Hegemonie an. Längst nicht mehr nur im Internethandel trachtet Amazon nach einer Monopolstellung (so werden neben den Neubüchern auch, wenig beachtet, über 80% des deutschen Antiquariatsbuchhandels von Amazon kontrolliert). Als „Allesverkäufer“ dringt Amaton mit Vehemenz in immer mehr Produkt- und Geschäftsbereiche vor, baut beispielsweise intensiv den Verkauf von Medikamenten aus. Dazu passten die Pläne zu einer Krankenversicherung. Sichtbar ist, „ dass dieses Projekt „in eine Welt der permanenten Überwachung des Menschen von der Wiege bis zur Bahre“ führen wird. Die Versicherung ist eng mit dem Smartphone verknüpft: „Künftig werden mit Smartphone und Apps digital vernetzte implantierte Sensoren Blutfett, -zucker, Schweißentwicklung, Funktionsfähigkeit der inneren Organe, der Verdauung, des Bewegungsapparats, des Gehirns und wohl auch des Unterbewusstseins messen und überwachen können… Sie werden eine vollständige Transparenz ihrer Kunden erzwingen und diese damit in Abhängigkeiten bringen, die bisher nur aus Science-Fiction-Filmen vorstellbar waren“ (nach Welt, 6.2.2018). Amazon stellt damit die Gesundheitspolitik auf den Kopf – immerhin gab es bisher Privatsphäre & ärztliche Schweigepflicht als Grundpfeiler eines vertrauensvollen Verhältnisses in Gesundheitsfragen. Zunächst hat sich Amazon von diesen Plänen verabschiedet – vorerst. Dafür wird Amazon nun erst einmal Finanzdienstleister – ein geplanter Analysetool kann zu riskanten Verwerfungen auf den globalen Finanzmärkten führen.Fazit: Amazon steht als Symbol für die Reduzierung des Menschen auf eine grenzenlos verwertbare Ressource (vgl. AG Amazon Attack in „Analyse & Kritik“ Nr. 617). Amazon ist, als mächtigstes Unternehmen der Welt, eben kein Konzern wie jeder andere. Amazon ist wie ein Virus – und es profitiert vom Virus, hat der Konzern in jenen Zeiten, da „nicht systemrelevante“ Geschäfte schließen mussten, seinen Marktwert fast verdoppelt. Amazon hat sich bisher erstaunlicherweise abseits jeder kritischen gesellschaftlichen Debatte entwickelt. Denn Amazon ist für jede nachhaltige, humanistische, emanzipatorische, ressourcenschonende, gemeinschaftliche Entwicklung der Menschheit und der Erde ein Risiko. Das Ausmaß dieser Bedrohung, ja des Angriffs auf die Menschlichkeit, ist offenbar noch viel zu wenig begriffen worden.Es wird Zeit dafür, dass sich dies in den aktivistischen sozialen Bewegungen herumspricht.Es wird Zeit für ein Weihnachten ohne Amazon. Eine erholsame, ruhige Weihnachtszeit wünschtDer Ziegelbrenner