Kellermann Philippe (Hrsg.)

Anarchismus und russische Revolution

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Beschreibung

Beiträge von Dmitri Rublew (Die politische Position der Anarchisten in der russischen Revolution 1917-1918), Alexander Schubin (Die Machno-Bewegung und der Anarchismus), Lutz Häfner (Sozialisten-Revolutionäre (Maximalisten) und Linke Sozialisten-Revolutionäre), Mitchell Abidor (Victor Serge und der Anarchismus), Reiner Tosstorff (Die Syndikalisten und die Oktoberrevolution), Franco Bertolucci (Die russische Revolution aus der Sicht der italienischen Anarchisten), Martin Baxmeyer (Die Kritik des spanischen Anarchosyndikalisten Angel Pestana an der bolschweistischen Revolution), Werner Portmann (Die Wirkung der Oktoberrevolution auf den Anarchismus in der Schweiz), P. Kellermann (Die Stellungnahmen der deutschen Anarchismus und Anarchosyndikalismus zu russischer Revolution und Bolschweismus 1919), Siegbert Wolf (Die russische Revolution und der Bolschweismus aus der Sicht von Erich Mühsam und Pierre Ramus), Vadim Damier (Das Berliner Zentrum der russischen anarchistischen Emigranten in den 1920er Jahren). „Anarchismus und Marxismus standen sich innerhalb der Linken seit der Herausbildung als eigenständige Strömungen misstrauisch und feindselig gegenüber. Dabei spielte der immer offenkundiger werdende reformistische Zug der internationalen Sozialdemokratie keine geringe Rolle – bis zum Ersten Weltkrieg war es der Anarchismus, der die Verkörperung des revolutionären Flügels der sozialistischen Bewegung darstellte. Mit den Ereignissen in Russland 1917 und der Rolle der Bolschewiki im revolutionären Prozess änderte sich dies grundlegend. Nun war es nicht nur in einem Land gelungen, die durch den Weltkrieg allgegenwärtige Hoffnungslosigkeit aufzubrechen; es war darüber hinaus eine sich marxistisch verstehende Partei, die aus einem von ihr selbst offensiv vorangetriebenen revolutionären Prozess als Sieger hervorging. Für den Anarchismus bildete diese Entwicklung eine in vielerlei Hinsicht komplexe Herausforderung.Der vorliegende Band beschreibt und analysiert zum einen die Rolle, die die anarchistische Bewegung in Russland im Kontext der Russischen Revolution spielte; zum anderen, in welcher Weise anarchistische Bewegungen in den verschiedensten Ländern (u. a. in Italien, der Schweiz, in Frankreich und Deutschland) auf die Russische Revolution reagierten und welche Diskussionen und Auseinandersetzungen sich in den unmittelbaren Folgejahren ergaben.Damit eröffnet der Band nicht nur einen neuen Blick auf die Russische Revolution, sondern auch auf den historischen Kontext ihrer Rezeption außerhalb Russlands wie auf die internationale anarchistische Bewegung jener Zeit.Philippe Kellermann, Jahrgang 1980, studierte Philosophie und Geschichte, Supermarktangestellter in Berlin, Verfasser und Herausgeber diverser Bücher und Textsammlungen, Herausgeber von »Ne znam – Zeitschrift für Anarchismusforschung«“ (Verlag).

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 414 S., Klappenbroschur

Autor

Erscheinungsort

Berlin

Erscheinungsjahr

2017

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-320-02328-7

Verlag