Der Ziegelbrenner
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Nach wie vor lesenswerter Band, der seinerzeit eigentlich als Parodie auf die wachsende Zahl der Lebenshilfebücher und „So finden Sie Ihr Glück“- & „Positives Denken“-Schmöker verfasst wurde. Watzlawick prägte hier viele inzwischen zum psychologischen Allgemeinwissen gehörende Begriffe, etwa der sich selbst erfüllenden Prophezeiung („die Prophezeiung des Ereignisses führt zum Ereignis der Prophezeiung“, merkte er in Bezug auf die Horoskopgläubigkeit vieler Menschen an). Watzlawick, selbst Psychotherapeut, geht mit seiner Zunft selbstkritisch ins Gericht und weist auf Praxen der Manipulation hin, die auf gesamtgesellschaftlicher Ebene Gehirnwäsche zu nennen wären. Deutlich wird der Einfluss des Christentums: tu was Du willst, solange du keinen Spass hast und nicht glücklich wirst, könnte dessen lebensfeindliches Prinzip zusammengefasst werden. Pädagogisch würden die Implikationen Watzlawicks, zuende gedacht, Richtung Antipädagogik führen. Watzlawick weist darauf hin, dass die Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit immer wieder den Blick auf die Gegenwart verstellt. Jedoch überbetont er die individuelle Verantwortung, demgegenüber gesellschaftlich-politische Faktoren wie etwa der sozialen Herkunft vernachlässigt werden, was sicher ein problematischer Aspekt des Werkes ist. (Gerald Grüneklee)
gut erh., 132 S., Klein-Oktav, kart.
Raubdruck der Erstausgabe Piper Verlag, München 1983, mit leicht verkleinertem Format sowie verändertem Umschlag (Titel in blauer Schrift)
Watzlawick Paul
ohne Ortsangabe
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