Mihaly J. (d.i. Elfriede Alice Steckel, geb. Kuhr)

Ballade vom Elend

8,50

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Vorrätig

Beschreibung

Hier im Gegensatz zu neueren Nachdrucken als Reprint mit dem originalen Schriftsatz. 1927 schrieb Jo Mihaly (1902-1989) erste Gedichte und veröffentlichte in der von Gregor Gog und der Bruderschaft der Vagabunden herausgegebenen Zeitschrift Der Kunde. In der Weimarer Republik führte sie erst selbst ein Vagantenleben und bündelte ihre Erfahrungen 1929 in der Ballade vom Elend, einem Liederbuch in der Tradition eines Francois Villon oder Erich Mühsam. Politisch engagierte sie sich besonders für die Rechte der Sinti und Roma. 1931–33 war sie Mitglied der „Roten Gewerkschafts-Opposition“ (RGO), der „Roten Hilfe“ und des „Freidenkerbundes“. Bemerkenswerte Broschüre aus dem Umfeld der nur kurz existenten (Ende 1920er Jahre bis zur Niederschlagung 1933) organisierten Vagabundenbewegung, in deren Umfeld zumindest zeitweilig u.a. Gregor Gog, Gusto Gräser, Artur Streiter und Theodor Plievier aktiv waren und das der anarchosyndikalistischen FAUD nahestand. Angestrebt wurde eine klassenlose Gesellschaft auf Basis der anarchistischen Werte Solidarität und gegenseitiger Hilfe. Deutlich wird anhand dieser Organisation auch das beachtliche, umfassende kulturelle Wirken des damaligen anarchosyndikalistischen Umfeldes. So war die Bruderschaft war zugleich auch eine Künstlerbewegung. Der „Malervagabund“ Hans Tombrock gründete mit Gog, Hans Bönnighausen und Gerhart Bettermann die „Künstlergruppe der Bruderschaft der Vagabunden“. 1929 wurde die erste Kunstausstellung organisiert und im „Verlag der Vagabunden“ erschien eine heute kaum mehr auffindbare „Vagabundenmappe“.

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 31 S., DIN A 5, roter Umschlag, Klammerheftung

Auflage

Raubdruck/ Reprint der 1929 im "Verlag der Vagabunden" (Sonnenberg, Stuttgart) erschienenen Erstausgabe

Autor

Erscheinungsort

Sonnenberg, Stuttgart-Degerloch

Erscheinungsjahr

ohne Jahresangabe

Verlag