Der Ziegelbrenner
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Blendender Essay, der bereits auf dem Titelfoto eine Lüge bereithält: der Truthahn, den George W. Bush bei seinem Besuch im Irak den Truppen so fotogen präsentierte, war nicht zum Verzehr geeignet. Gedächtnisschwund und Falschwörtererfinder, Völkerrechtler und die Frage nach der Ethik angesichts von Kriegen, die von Werbeagenturen zu Kampagnen umdefiniert werden, sind einige der Dinge, die uns in diesem Buch begleiten. Auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine 2022 wieder – bzw. immer noch – sehr lesenswert. Geschrieben zwar vor dem Hintergrund der US-Kriegsführung nach dem 11.9.2001, aber immer noch lesenswert, zeigt Nagel, wie Lügen eine Zukunft von Konflikten, Aggressionen und Kriegen einläuten. Ivan Nagel (1931-2012) wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2000 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis, 2003 mit dem Ernst-Bloch-Preis und 2005 mit dem Heinrich-Mann-Preis für Essayistik.
sehr guter Zustand, 129 S., kart.
BvT 105
Nagel Ivan
Berlin
2004
3-8333-0105-8
Berliner Taschenbuch Verlag (BVT)