Der Krieg in den Medien

Beschreibung

Das erste Opfer eines Krieges ist stets die Wahrheit, und politische Strategen beziehen die mögliche mediale Berichterstattung heute bei politischen Aktivitäten jedweder Art, seien es Feierlichkeiten, Wahlen oder eben kriegerische Auseinandersetzungen. Dennoch ist dies kein Band, bei dem die AutorInnen zur Dramatisierung über den Einfluss der „Vierten Gewalt“, als die Medien häufig bezeichnet werden, neigen. Im Gegenteil hat gerade die Erfahrung des Irakkrieges bezogen auf das Verhältnis zwischen Regierung, Medien und Öffentlichkeit gezeigt, das der Manipulierbarkeit offensichtlich Grenzen gesetzt sind – eine Ausnahme bilden lediglich die USA, während in Grossbritannien, Italien und Spanien die gezielt geplante Kommunikationsstrategie der Regierenden ins Leere lief. Dass Entwarnung dennoch nicht geboten ist, zeigen u.a. die Beiträge von Freimut Duve – über die beständig bedrohte Freiheit der Journalisten, nicht nur in totalitären Staaten – und von Kathrin Vogler, die angesichts weltweit zunehmender Militarisierung von der Schwierigkeit berichtet, pazifistische Ideen medial zu vermitteln, aber auch die Beiträge zur Gewaltdarstellung in Kriegsfilmen.