Der Ziegelbrenner
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Keine Frage, Davis schreibt glänzend, und seine hier vorgelegte faszinierende und einzigartige „Politische Ökologie“ des Hungers, in der es um die Hintergründe zwischen Weltklima und Weltökonomie zwischen 1876 und 1900 geht, ist wirklich lesenswert. Warum das Buch nun aber gebunden sein muss und somit relativ teuer – trotz Förderung der Übersetzung durch den Deutschen Übersetzerfonds – ist sehr wohl eine berechtigte Frage. Auch wenn existentielle Armut noch in der BRD für den Grossteil der Bevölkerung weit weg scheint, so ist es doch längst nicht mehr allen potentiell Interessierten möglich, mal eben knapp 60 DM für ein Buch hinzulegen.Dennoch, die Zeitschrift „Literaturen“ empfiehlt das Buch: „Die so genannte Dritte Welt ist nicht von Natur aus so extrem wehrlos den Klimaschwankungen ausgesetzt, wie es uns heute erscheint, und ihr trostloses Dasein ist auch nicht irgendwelchen fernen, finsteren, rückständigen Imperialisten in die Schuhe zu schieben, das macht Davis unmissverständlich deutlich. Die so genannte Unterentwicklung ist vielmehr ein Projekt der Moderne und ebenjener aufgeklärten Prinzipien, unter denen wir heute noch handeln und wirtschaften. Der Terror auf der Welt hat viele Gesichter“. Mike Davis zeigt nicht zuletzt anhand vieler hierzulande wenig bekannter Fakten, wer die Kosten der „freien Marktwirtschaft“ trägt – so hatte Indien 1877 just in jenem Jahr seine grösste Hungersnot, als es das meiste Getreide exportierte.
sehr guter Zustand (originalverschweisst!), 460 S., kart.
Davis Mike
Berlin, Hamburg, Göttingen
2004
3-935936-43-5
Assoziation A