Der Ziegelbrenner
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Der Autor bezieht sich u.a. auf Theodor Bergmann (Gegen den Strom – die Geschichte der KPD-Opposition), Ossip K. Flechtheim (Die KPD in der Weimarer Republik), Paul Frölich (u.a. Im radikalen Lager), Klaus Gietinger (u.a. Eine Leiche im Landwehrkanal), Arno Klönne (Die deutsche Arbeiterbewegung), Paul Levi (Unser Weg – Wider den Putschismus), Ottokar Luban, Rosa Luxemburg, Arthur Rosenberg, Franz Mehring, August Thalheimer. „Hart ins Gericht geht der Autor allerdings auch mit der KPD von ihrer Gründung an, nach seiner Meinung ist sie zu früh erfolgt. Man hätte zumindest die Revolutionären Obleute von Anfang an mit ins Boot holen müssen. Nicht belegt ist seine Vermutung, Rosa Luxemburg habe über die KPD einen Parlamentssitz erringen wollen. Wenn auch Luxemburg auf dem Gründungsparteitag für den Wahlantritt der KPD stritt, was von Dallmer unterstützt wird, so hatte sie doch keine Parlamentskarriere geplant.Auch der Einfluss der Sowjetunion auf die KPD wird im Buch teilweise überzeichnet. So richtig die Kritik am Beginn der Stalinisierung war, so sollte die Rolle der Komintern in den frühen 1920er Jahren doch differenzierter beurteilt werden. Es waren gerade die Linken in der KPdSU und der Komintern, die mit einer Revolution in Deutschland auch die Oktoberrevolution retten und einen Impuls für eine weltweite Ausdehnung der Revolution geben wollten. Das ist ein grundlegender Unterschied zu der Rolle der Komintern nach der Stalinisierung, wo revolutionäre Prozesse verhindert wurden, weil sie nicht ins außenpolitische Konzept der neuen Staatspartei passten. Hier wäre mehr Differenzierung wünschenswert gewesen.Auch die starke Distanz des Autors zur radikalen Linken in- und außerhalb der Partei ist fragwürdig. Dallmer sympathisiert mit den Positionen der KPO, in der sich ausgeschlossene oder ausgetretene Mitglieder des sog. rechten Flügels der KPD organisiert hatten. Tatsächlich waren die vor allem von den KPO-Gründungsmitgliedern Heinrich Brandler und August Thal¬heimer verfassten Analysen zum Faschismus und Nationalsozialismus treffend. Das verhinderte allerdings nicht, dass die KPO sich selbst zerlegte.Sehr sympathisch ist Dallmers Motivation für das Buch. Er hält den Kampf für die Überwindung des Kapitalismus noch immer für notwendig und will dazu beitragen, dass dabei nicht die gleichen Fehler wiederholt werden.“ (Peter Nowak)
sehr guter Zustand, 320 S., kart.
3.Aufl. (EA 2018)
Dallmer Klaus
Berlin
2019
978-3-9819243-5-0
Die Buchmacherei