Der Ziegelbrenner
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Die Wiener Aktionistengruppe um Otto Mühl, Günter Brus, Peter Weibel und Oswald Wiener wirbelte um Mitte der 1960er Jahre die österreichische Kunstszene mit ihren aufsehenerregenden, provokanten Aktionen und Happenings auf. Mühl wurde von den Sozialisten unter Bruno Kreisky protegiert und konnte eine zunächst von staatlichen Zuschüssen unterstützte Kommune – den Friedrichshof – aufkaufen und aufbauen. Dort brach man zunächst mit dem kapitalistischen System und verkündete Gemeinschaftsbesitz. Letztlich jedoch entstand ein autokratischer Ministaat, und die sexuellen Experimente – als an Wilhelm Reich orientierte Aktionsanalyse ausgegeben – mündeten schliesslich in Missbrauchsvorwürfe gegenüber Otto Mühl, der schliesslich wegen Missbrauchs minderjähriger Mädchen auch rechtskräftig verurteilt wurde. Vgl. zu Mühl (1925-2013, in späteren Jahren schrieb er sich Muehl) auch das zweiteilige Feature von Sebastian Meissner auf Deutschlandradio Kulltur vom Februar 2023.
sehr guter Zustand, 256 S., Abb., kart.
Fleck Robert
Köln
2003
3-88375-453-6
Verlag der Buchhandlung Walther König