Der Ziegelbrenner
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Tucker (1854-1939) gründete 1881 die Zeitschrift „Liberty“, die bis 1908 erschien. Er stand zunächst in der Tradition nordamerikanischer liberalistischer Freiheitsdenker wie Thomas Jefferson und Ralph Waldo Emerson, aber auch von Henry David Thoreau („Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat“) und Lysander Spooner. Bald kam der Einfluss der Anarchisten Pierre Joseph Proudhon („Eigentum ist Diebstahl“) und Michael Bakunin hinzu. Später bezog er sich vor allem auf Max Stirner, dessen Buch „Der Einzige und sein Eigentum“ (Erstausgabe 1845) er in seinem Verlag 1907 in englischer Übersetzung herausbrachte („The Ego and His Own“). Tucker war konsequenter Gegner des Staatsprinzips (er verweigerte jahrelang die Zahlung von Steuern und nahm dafür Haftstrafen in Kauf), aber auch des autoritären Kommunismus und des Staatssozialismus, kurz: jeder Form von Autoritarismus. Da er meinte, dass Elend der einfachen Menschen rühre aus legalen, staatlich abgesicherten Monopolen hervor (Geldmonopol, Landmonopol, Zoll, Patenten) wäre es interessant zu wissen, wie er heute wohl zur gegenwärtigen Finanzpolitik, Freihandelszonen, dem Recht auf geistiges Eigentum, dem ständig ausgeweiteten Patentrecht etc. gegenüberstünde.
sehr guter Zustand, 24 S., Klammerheftung
Unregelmässiges Info der Künstlergruppe AV´88 Nrn. 18/98
Tucker Benjamin R.
Frankfurt
1998
1430-7766
Edition AV