Le Bret Hugues

Die Woche, in der Jérome Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte – Ein Insiderbericht

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Beschreibung

Der Autor war Kommunikationschef der Pariser Großbank Société Générale (SG). Er schildert die Geschichte eines Traders, der das Weltfinanzsystem im Januar 2008 an den Rand des Abgrunds führte. Über die Motive herrscht Unklarheit – Gier, meint der Autor, doch da Kerviel sich nicht so sehr persönlich bereichert haben soll, ist das Motiv eventuell eher im psychologischen Bereich zu suchen, im Ego des Börsenhändlers. „Ein im Auftrag der Société Générale erstellter Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers kam zu dem Schluss, dass Kerviel – entgegen ursprünglichen Aussagen der Bank – kein Einzeltäter war, sondern bei seinen Manipulationen durch einen Assistenten unterstützt wurde. Eine Mitwisserschaft von Vorgesetzten konnte bei dieser Untersuchung nicht nachgewiesen werden. Ihnen werden jedoch Versäumnisse bei der Überwachung von Kerviels Handelstätigkeit vorgeworfen“, so Wikipedia. Die Frage der Mitwisserschaft wird auch im vorliegenden Buch nicht geklärt, das sich auf Kerviel fokussiert. Das Buch kann man jedoch auch als Buch über den Irrwitz eines Weltwirtschaftssystems lesen, dass solche Zocker-Mentalitäten fördert. „Die systemische Finanzkrise, die kurz darauf hereinbrach, lässt sich nicht so leicht auf Menschenmaß zurechtstutzen. Kein Einzelner verantwortete sie, sondern Tausende. Um sie zu erzählen, muss man ins fantastische Genre ausweichen: Jemand schustert totes Kapital derart zusammen, dass er überzeugt ist, es könne leben. Er erschrickt vorm eigenen Geschöpf, das sich gegen ihn wendet, ihn vernichtet. Diese Geschichte hat Mary Shelley drei Jahre nach der englischen Finanzkrise von 1815 geschrieben – ´Frankenstein´, dessen Monster sich als eine Art frühes Gespenst des Kapitals entpuppt“ (Welt).

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

leicht schiefgelesen, sonst sehr guter Zustand, 296 S., Klappenbroschur

Auflage

dt.EA

Autor

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2011

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-88897-722-0

Verlag