Der Ziegelbrenner
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Arik Brauer (1929-2021) war Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Sänger und Dichter, ein künstlerisches Universaltalent also. Er verliert sich in seinen hier vorgelegten Erzählungen „nie ins Abstrakte, Urgrund seiner auch formal bestechenden Erzählkunst ist seine in jeder Zeile spürbare sensible Sinnlichkeit, die sich aus Wienerischem und Jüdischem speist und diese Elemente im Verein mit autobiographischen Details zu einer originellen, den Leser direkt ansprechenden Symbiose verschmilzt“ (Verlag). Man könnte auch sagen, dass sich hier die selbstironische jüdische Fabulierlust etwa eines Scholem-Alejchem mit dem schwarzen Humor eines Georg Kreisler verbindet, wobei auch die absurde Phantasie eines Jaroslav Hasek durchscheint und der ernste Huntergrund einer von Pogromen gezeichneten jüdischen Geschichte immer wieder mitschwingt. Enth.: Die Zigeunerziege; Das Düttchen; Der Kistenschani; Von Juden und Schlangen; In der Judenschule; Hoppa, hoppa, Reiter; Ist die schwarze Köchin da; Vater, Vater, leih mir d´Scher´; Der Sachenkaufer und der Sachenschlepper; Kunsthandel mit Glockenmenschen; Abumameluschen; Eine Nacht mit der Gelse (Gelse = österreischisch für Mücke); Der Drusenritt; Die Messiasschwemme.
Umschlag einger., sonst gut erh., 176 S., roter Ganzleinen-Einband, geb., m. OU
EA
Brauer Arik
München
1976
3-7844-1641-1
Albert Langen, Georg Müller Verlag