Schneider Erich Herbert

Erbauungsbuch für den deutschen Spießer

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Beschreibung

Schneider wurde am 17. März 1900 in Dresden geboren und kam walzend 1925 nach Wien, wo er Mitarbeiter der in Klagenfurt erscheinenden Alpenländischen Rundschau wurde. In Wien begann er auch Gedichte zu schreiben, die er unter dem Pseudonym Erich Herbertsen als Privatdrucke herausgab. 1931 zog Schneider gemeinsam mit dem Schweizer Schriftsteller Georg Friedrich Walz, den er in den 1920er Jahren kennen gelernt hat, nach Thal bei Graz. Das Anwesen wurde alsbald zu einem Treffpunkt für pazifistisch orientierte Personen aus Graz und Umgebung und machte aus Schneider einen Landwirt, was – wie er in seinem Erbauungsbuch für den deutschen Spießer in satirischer Anspielung auf die Blut- und Boden-Ideologie der Nationalsozialisten – als notwendige Voraussetzung für eine deutsche Dichterkarriere charakterisierte. Dieses 1937 im Wiener Verlag der Buchhandlung Lanyi erschienene Buch, war für ihn aber letztlich nicht der Beginn einer Dichterkarriere, da es am Vorabend der nationalsozialistischen Machtübernahme in Österreich erschien, kaum rezipiert und nach dem „Anschluss“ 1938 sofort in die Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums aufgenommen wurde. Das Buch führte gemeinsam mit einer Denunziation eines Grazer Mittelschullehrers, der Mitglied der Runde in Thal gewesen war, Mitte Juni 1938 zu Schneiders Verhaftung und Einlieferung in das Gestapo-Gefängnis beim Paulustor. In Haft schrieb Schneider eine Reihe von Gedichten, die teils illegal das Gefängnis verließen. Am Vorweihnachtstag 1938 wurde er entlassen und kehrte nach Thal zurück, wo er  in der Landwirtschaft arbeitete. (Verlagstext)

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 179 S., Pappband, geb.

Autor

Erscheinungsort

Graz

Erscheinungsjahr

2008

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-902542-07-6

Verlag