Federici Silvia

Hexenjagd – Die Angst vor der Macht der Frauen

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Beschreibung

In ihrem Grundlagentext „Caliban und die Hexe“ stellte die Autorin darm wie die Verbreitung des Kapitalismus in Europa im 16. und 17. Jahrhundert mit der Hexenverfolgung einherging. Im vorliegenden Band überträgt sie diese Erkenntnisse auf die heutige gegen Frauen gerichtete Gewalt, insbesondere in afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern. „Silvia Federici erinnert uns, dass die Figur der alten Hexe seit jeher ein Symbol des antikapitalistischen Widerstandes ist. Sie ist eine selbstbestimmte und unabhängige Person, die Weisheit und uraltes Wissen verkörpert, das im Zuge der Hexenverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert in Europa vernichtet werden sollte… Frauen übten vor dem Kapitalismus sehr viel mehr Kontrolle über ihr Leben und ihre reproduktiven Fähigkeiten aus, vor allem als Hebammen und Heilerinnen. Viele Rechte, die Frauen, in westlichen Gesellschaften inzwischen erkämpft haben, wurden ihnen einmal gewaltvoll genommen. Das soll gesagt sein, ohne den Feudalismus zu idealisieren. Federici entlarvt die westliche Märchenerzählung einer linearen und natürlichen Entwicklung zum Kapitalismus als eine systematische Zerschlagung von kollektiven Besitzverhältnissen und Menschen, die sich dem widersetzten. Das Aufbegehren der Hexen ist Teil einer Geschichte des feministischen Widerstandes gegen den Kapitalismus, der heute noch in vielen Teilen der Welt gekämpft wird… Siliva Federici spannt auf 124 Seiten den Bogen zur heutigen Zeit und überträgt ihre Theorie auf aktuelle Hexenverfolgungen und Gewalt gegen Frauen in verschiedenen Ländern des globalen Südens, wie Mexico, Indien, Ghana, Kenia oder Südafrika. Sie betrachtet die aktuelle globale Gewalt gegen Frauen als Kontinuität einer gewaltvollen, wirtschaftlichen Restrukturierung und Rekolonisierung im Zuge der Globalisierung, die unter anderem von westlichen Institutionen wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds ausgehen. Die Verfolgung von Frauen endete nicht im Mittelalter, genauso wenig wie die Enteignung von Land und kollektivem Besitz, die Vertreibung von indigenen Völkern, oder die gewaltvolle Ausbeutung von Menschen oder natürlichen Ressourcen. Die heutige Jagd auf Hexen in diesem Zusammenhang als Verstrickungen neoliberaler Wirtschaftspolitik, Kolonisierung, Christianisierung und indigenen Glaubenssystemen zu betrachten ist eine wirklich spannende Theorie“ (kritisch-lesen.de).

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 124 S., kart.

Auflage

dt.EA

Autor

Erscheinungsort

Münster

Erscheinungsjahr

2019

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-89771-322-2

Verlag