Zeiler Moritz

Materialistische Staatskritik – Eine Einführung

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Beschreibung

Kompakter Überblick, u.a. zum „fehlenden Buch zum Staat bei Marx“, Lenin („Der Staat als Instrument von Klassenherrschaft“), den Hegemonietheorien von Antonio Gramsci (Gefängnishefte), loius Althusser (Ideologische Staatsapparate), Nicos Poulantzas (Staatstheorie), dem Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform (Eugen Paschukanis: Allgemeine Rechtslehre und Marxismus; Johannes Agnoli: Die Transformation der Demokratie; Heide Gerstenberger: Die subjektlose Gewalt; Joachim Hirsch: Der nationale Wettbewerbsstaat; John Holloway (Die Welt verändern, ohne die Macht zu ergreifen), faschistischer Herrschaft und – seltsame Reihenfolge – anschließend, als letztes „anarchistischer Staatskritik“. Letzteres Kapitel ist allerdings das schwächste, hier zitiert Zeidler u.a. Horst Stowasser (der mitreißend schreiben und charismatisch schreiben konnte, aber ganz sicher nie von sich behauptete, Theoretiker zu sein). Bereits in der Überschrift ist von „Attitüde statt Analyse“ die Rede. In der Tat: „Eine emanzipatorische Alternative sind direkte Aktion, basisdemokratie und Selbstorganisation also keineswegs automatisch“ (S. 156). Ja, wer hätte das gedacht? Eine Binsenweisheit, denn diese Organisations- und Aktionsformen müssen selbstverständlich mit entsprechenden Inhalten erst gefüllt werden. Disqualifiziert werden die „autoritären Tendenzen“ mancher anarchistischer Bewegungen, denn z.B.: „So beteiligte sich die anarchosyndikalistische Gewerkschaft CNT im Kampf gegen den Faschismus in Katalonien sogar an der Regierung“ (S. 157). Was MarxistInnen selbstverständlich nie getan hätten.,, (übrigens war die Regierungsbeteiligungen schon seinerzeit unter AnarchistInnen sehr wohl umstrittten). So wird hier mit zweierlei Maß gemessen, von „Widersprüchen“ gesprochen (auch die sind anscheinend im Marxisdmus nicht vorhanden), kurzum: eine solide Kritik an anarchistischen Defiziten wäre überfällig. Hier wird eine solche gerade nicht geleistet. vermutlich kann man diesen beitrag nicht kritisieren, ohne selbst entsprechend ins Polemische abzurutschen. (Gerald Grünekle)

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 192 S., kart.

Reihe

theorie.org

Autor

Erscheinungsort

Stuttgart

Erscheinungsjahr

2017

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-89657-671-2

Verlag