Der Ziegelbrenner
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Das Heft bietet eine erfrischende Lektüre angesichts der geist- und gedankenlosen Waffenvernarrtheit, mit der Russland um jeden Preis „ruiniert“ werden soll und einseitig für die Ukraine (einen vollkommen neoliberalen Staat, mit strukturell massiver Verankerung von Rechtsradikalen etc.) Partei ergriffen wird – wobei „vegessen“ wird, dass erst die massive NATO-Osterweiterung (nach dem Ende des Warschauer Paktes) ein neues, riskantes Wettrüsten in Gang setzte, das nach dem russischen Einmarsch abermals massiv forciert wurde. Wolfstetter zeigt, dass es nicht zuletzt darum geht, dass die europäischen Staaten einen Stellvertreterkrieg für die USA führen – damit sich die US-Oligarchen an einer dann faktisch kolonisierten Ukraine bereichern können. Nach dieser Lesart ist der Ukrainekrieg ein geopolitischer, imperialistischer Krieg. Wolfstetter betont dagegen die Bedeutung eines Pazifismus, der in der kritischen Öffentlichkeit wieder stärker verankert werden müsste (derzeit wird diese Haltung absurderweise ja eher als „verantwortungslos = unethisch“ diffamiert). Politisches Ziel wäre eine gegenseitige atomare Abrüstung als 1. und eine vollständige Abrüstung als 2. Schritt, wobei unklar ist, woher der dafür nötige Druck kommen müsste, wird derzeit – gerade auch von Menschen aus grünen, linken, feministischen und sozialen Bewegungen eine Abrüstung gleichgesetzt mit einer „Auslieferung an Russland“. Letzlich müssten zur nachhaltigen Friedenssicherung die USA ihr Bedürfnis nach Welthegemonie aufgeben, während Russland von seinen Plänen, ein neues russisches Imperium zu bilden, abrücken müsste.
90 S., DIN A 5, Spiralbindung
Heidelberger Blätter Extra 20
Wolfstetter Lothar
Biberach
2022
978-3-88535-556-4
Materialis Verlag