Soziale Bewegungen in Japan

Beschreibung

Den theoretischen Aspekten – u.a. mit einem Beitrag von Karin-Ulrike Nennstiel über die aktuelle Diskussion über soziale Bewegungen in der japanischen Soziologie – folgen die Einzelanalysen. Der Band ist nicht zuletzt deshalb spannend, weil gemäss dem westlichen Japanbild – „die Japaner“ sind staatsgläubig, autoritätshörig und ordnen sich bis zum „Karoshi“ (Tod durch Überarbeitung) den Konzerninteressen unter – schon die blosse Existenz solcher Bewegungen bemerkenswert scheint, zumal die in den Medien vermittelten Reaktionen nach der Katastrophe im japanischen Atomreaktor Fukushima dieses Bild noch zu bestätigen scheinen. Mit Beiträgen von Klaus Vollmer (Modernisierung und Ausgrenzung – Zur Dialektik der buraku-Befreiungsbewegung), Andrea Germer (Liebe, Natur und Politik – Kontroversen in der ersten japanischen Frauenbewegung), Ilse Lenz (Zum Verhältnis von neuer Frauenbewegung und Frauenpolitik in Japan), Patricia MacLachlan (The Postwar Japanese Consumer Movement; in englischer Sprache), Anja Osiander (Sein und Nichtsein einer sozialen Bewegung – Der Fall Minamata), Wilhelm Vosse (Die Umweltbewegung im gegenwärtigen Japan), Wim Lunsing (Lesbian and Gay Movements; in engl. Sprache), Roland Domenig (Arzneimittelgeschädigte als soziale Bewegung – Das Beispiel von HIV-infizierten Blutern), Cgristoph Brumann (Ittoen, Atarashiki mura und Yamagishikai – Drei utopische Revitalisierungsbewegungen im Vergleich).