Der Ziegelbrenner
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Sondernummer der Zeitschrift „Die Aktion“. Anhand eines fiktiven Dorfes im Hunsrück schildert Fuchs die unmittelbare Nachkriegszeit. Das ist durchaus exemplarisch, mit der Ausnahme, dass der Hauptprotagonist immerhin das grosse Unrecht, das geschehen ist, begreift. Davon abgesehen beschönigt Fuchs, der mit Christian Geissler, Peter O. Chotjewitz und Uwe Timm in die Reihe der kritisch-emanzipatorischen Schriftsteller der BRD gehört, nichts. Deutlich werden die Versuche der Menschen, ihren Alltag zu organisieren, nicht nur zu vergessen, sondern nach Kräften auch aktiv zu verdrängen und, wie vordem auch, Geschäfte zu machen. Fuchs schreibt mit diesem Buch eine Sozialgeschichte, die gut illustriert, das Geschichte nicht einfach „von oben“ gemacht wird, sondern nicht zuletzt auch aus den individuellen und kollektiven Lernprozessen (bzw. deren Verweigerung) und Entwicklungen der Individuen heraus entsteht.
sehr guter Zustand, OHNE Mängelex.-Stempel o.ä., 288 S., kart.
Fuchs Gerd
Hamburg
2005
3-89401-459-8
Edition Nautilus