König Gerd E.

Von Austenasia bis Wikingland – Mikronationen und Scheinstaaten in Europa. Kleines Taschenlexikon für Touristen, Individaulisten und Aussteiger

9,80

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Beschreibung

Miniaturbuch. „Vielfältig sind heute die Wege, um seine individuelle Freiheit in einer Zeit der weltweit kollabierenden Finanzsysteme als Grundlage eines erfüllten Lebens zu suchen. Die Sehnsucht nach Selbstbestimmung, der Widerstand gegen die herrschende Ordnung, das Aufbegehren gegen einen Hardcore-Kapitalismus ohne soziale Ordnung und der Veranstaltung von scheindemokratischen Wahlen wird für immer mehr Einwohner der Europäischen Gemeinschaft zum Lebensinhalt. – Das Taschenlexikon zeigt die wichtigsten und nachhaltigsten Beispiele und Auswege aus einer profitorientierten und entmoralisierten Gesellschaft, die in einigen Fällen skurril, abenteuerlich und utopisch sind oder mitunter auch touristische und folkloristische Aspekte enthalten, aber immer von der Ernsthaftigkeit und dem Durchhaltevermögen der jeweiligen neuen Staatsgründung, der Verteidigung des besetzten Territoriums und der gelebten Anarchie und Subkultur zeugen“ (Verlag). Dargestellt werden: die in Tradition des United Kingdom stehende – entsprechend „imperialistisch“ auftretende – Mikronation Königreich Austenasia, der Hippie-Freistaat Christiania in Kopenhagen, das unbewohnte Königreich Elleore (auf dem der Roman „Robinson Crusoe“ ungeachtet des Mangels an Bevölkerung verboten ist…), der historische Freistaat Flaschenhals (ein besatzungstechnisches Vakuum im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg), der auf dem Micronations-Wiki ausführlicher dargestellte Souveräne Staat Forvik (eine kleine Insel der Shetland-Inseln),das offenbar in Nähe der Reichsbürgerbewegung stehende Fürstentum Germania, der kuriose Scheinstaat Germanitien, die von Edwin Lipburger errichtete, exakt 8 Meter Durchmesser zählende Republik Kugelmugel, die vom Künstler Lars Vilts ausgerufene Ladonien, die Republik Minerva im Pazifik, die nach der „Wende“ in der DDR ins Leben gerufene alternative Bunte Republik Neustadt in Dresden, das Königreich Romkerhall im Okertal (Harz), die 1969 von der italienischen Marine zerstörte, auf einer Plattform in der Adria ausgerufene Republik Roseninsel, die Dorfrepublik Rüterberg bei Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern), das 2003 bis 2013 bestehende Kunstprojekt State of Sabotage, die immerhin 128 Quadratkilometer große (und natürlich illegitime), auf französischem Grund befindliche Republik Saugeais, das Machtvakuum der 1945 sechs Wochen lang von alliierten Truppen unbesetzten Freien Republik Schwarzenberg, der 1919 existierende, von deutschen wie polnischen Milizen anerkannte Freistaat Schwenten, das britische Fürstentum Seeland (um das es 1978 sogar einen Putsch gab und das eine offiziell registrierte Fussball-Mannschaft beitzt, die mehr Einwohner hat als die Republik Sealand), der von Greenpeace initiierte Globalle Staat Waveland, die Anti-Atom-Republik Freies Wendland, das zwar Orden, Auszeichnungen und adlige Titel verkaufende, doch nur aus Sandbänken bestehende Fürstentum Wikingland – und leider ist bei dem bunten Sammelsurium auch das sich als „Gemeinwohlstaat“ ausgebende Reichsbürger-„Königreich Deutschland“ enthalten, so dass diese disparate Sammlung, deren Auswahlkriterien unklar bleiben (etliche Mikronationen wie Frestonia, Neu-Moresnet etc. fehlen) am Ende ein rechtsoffenes Projekt ist.

Zusätzliche Information

Gewicht 200 g
Zustand

sehr guter Zustand, 300 S., Miniaturformat, kart.

Autor

Erscheinungsort

Greiz

Erscheinungsjahr

2014

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-943210-64-4

Verlag