Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe das erste Quinoabällchen – Warum nachhaltiger Konsum das Klima nicht rettet

Beschreibung

Bibliophil aufgemachtes Heft zu einem wichtigen Thema, da immer noch zu viele Menschen dem Glauben verfallen sind, durch eine individuelle Veränderung des Konsumverhaltens die Welt retten zu können. Doch es ist ein Mythos, Politik mit dem Einkaufskorb machen zu können. Zumal man sich den „ethisch korrekten Konsum“ auch erst einmal leisten können muss. So wird hier die Zweiklassengesellschaft forciert: wer nicht mithalten kann ist „Unterschicht“, hier gibt es allenfalls noch eine Elendsverwaltung mit „Tafeln“ etc., für die man sich dann auch noch, da doch ach so sozial, gerne selbst auf die Schultern klopft. Illustriert von Marcus Gruber, herausgegeben von Kolja Burmester und Sarah Käsmayr. Der Verlag gönnt sich mit dieser Reihe ein besonderes Projekt: anlässlich des 50jährigen Verlagsjubiläums wird die Reihe „Die tollen Hefte“, welche zuletzt bei der Büchergilde Gutenberg erschien, unter neuem Namen und neuer Herausgeberschaft wiederbelebt. Die Aufmachung hat ihren Preis, wobei bei dem Thema einerseits eine breitere LeserInnenschaft zu wünschen wäre, also eine niedrigere preisliche Schwelle. Andererseits wird das Heft so den monetären Möglichkeiten derer, die meinen, mit einem Aufpreis für „faires Kaufen“ zur Welten- und Klimarettung beizutragen (und die damit die immanenten Logiken des Kapitalismus ausblenden), gerecht. Also: kauft gefälligst dieses Heft, damit ihr kapiert, dass man sich in einer globalen Warengesellschaft nicht einfach für ein besseres Gewissen freikaufen kann.