Der Ziegelbrenner
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Mit einem Vorwort von Alan Trachtenberg: Margaret Mortons unterirdische Welten. Morton dokumentierte bereits, wie die Obdachlosen 1988/ 1989 aus dem Tompkins Square Park geräumt hatten, wo sie fragile Behausungen – Zelte, Hütten etc.- errichtet hatten: „Es schien, als hätte sich die Bürokratie dazu entschlossen, das Etikett ´obdachlos´ ausdrücklich zu bestätigen, das den Schöpfern dieser äusserst fragilen Strukturen anhaftet. Wie können sie es wagen und die Beschriftung vom Etikett radieren, indem sie sich eigenhändig ein Obdach bauen“ Trachtenberg). Auch die im vorliegenden Band Porträtierten künden vom skandalösen Umgang der Stadtregierung mit Wohnungs- und Obdachlosen. So wurden diese „vergessenen Menschen“, die in einem stillgelegten Tunnel lebten, abermals vertrieben, als neue Gleise gelegt werden sollten. Dort hatte beispielsweise Bernard ein Dach über dem Kopf gefunden, nachdem sein bisheriger Unterschlupf, ein herrenloser Lieferwagen, von den Behörden abgeschleppt worden war. Und so ist Bernard einer derjenigen, die hier von ihrem Altag erzählen, vom Pfandsammeln und Containern, vom Kochen im Tunnel, von Konflikten und Schikanen, von ihren Wünschen und ihrer Würde – denn ja, diese haben sie sich trotz aller widrigen Umstände behalten im Tunnel. Ein beeindruckendes Dokument sozial-dokumentarischer Fotografie!
Bibl.-Ex., m. Stempel u. Sigle, sonst gut erh., 160 S., schwarz-weisse Abb., Grossformat, Pappband, geb., m. OU
dt.EA
Morton Margaret
München
1996
3-88814-802-2
Schirmer/ Mosel