Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt

Beschreibung

Eine Kritik des linken Lifestyle und der Versuch, selbstgerechtem linken Agieren, dass viele Menschen – so ihr Ansicht – den Rechten in die Arme treibt, die Alternative, einer gerechteren, solidarischen Gesellschaft entgegenzustellen. Wie gut dies dem damaligen Noch-Linken-Mitglied gelingt, mag jede/r für sich selbst entscheiden – so sind ihre Ansichten zur Flüchtlings- und Migrationspolitik meilenweit von jedem linken Bemühen um offene Grenzen entfernt, wenngleich Wagenknecht richtigerweise immer wieder betont, man müsse Fluchtursachen bekämpfen und nicht Flüchtlinge. Mit ihrem Zugehen auf die „Sorgen und Nöte der einfachen Menschen“ (die fraglos mit etikettierender, ausgrenzender und entwürdigender Sozialpolitik, mit steigenden Mieten etc. konfrontiert sind) begibt sie sich dennoch in die Nähe rechter Ideologien, vor allem, da von ihrem dezidierten Antikapitalismus von einst nur noch wenig zu lesen und zu hören ist. Überraschend ist auch ihr Bekenntnis zu Nationalstaaten – von einer Staatskritik der einstigen Kommunistin ist nichts mehr geblieben. Der Verlag selbst schreibt zum Buch „Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch – links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch“.