Der Ziegelbrenner
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Diese Erzählung weist Tügel (1889-1972) „als Vertreter des Spätexpressionismus aus. Überwirkliche und spukhaft-dämonische Phänomene in Verbindung mit norddeutschen Sagen- und Legendenmotiven erinnern an den ´magischen Realismus´ der 30er und 40er Jahre. In der Schizophrenie Luises zeigt sich die Menschheitskrise als Folge des Ersten Weltkrieges und die Sinnlosigkeit des Krieges selbst. So ist die Novelle trotz – oder wegen – ihrer absurden und grotesken Motive als Anti-Kriegsappell zu verstehen, der gerade heute wieder Gehör finden soll“ (Klappentext) – was auch jetzt, in den 2020er Jahren leider weiterhin gilt, das Buch aber auch vor dem Hintergrund des erstarkenden Nationalsozialismus seinerzeit zu einem prophetischen Werk macht (Ironie der Geschichte ist es , das Tügel selbst, obschon lebenslang Individualist, während des Nationalsozialismus in dessen ideelles Fahrwasser geriet und beispielsweise dem Soldatentum gegenüber nicht mehr kritisch war). Umso bedauerlicher, dass dieser Text seit bald vier Jahrzehnten nicht mehr aufgelegt wurde. Deutlich wird daran indessen, das im Literaturbetrieb nach 1945 ein wenig beachteter Aussenseiter war, im Gegensatz etwa zu Elisabeth Langgässer und Hermann Kasack, obgleich Tügel „ebenso begabt“ (Schumann) war. Herausgegeben und mit einem Nachwort „Zum Leben und Schaffen Ludwig Tügels“ versehen von Thomas B. Schumann.
sehr guter Zustand, 147 S., Ganzleinen-Einband, geb., m. OU
(EA Gustav Kiepenheuer, Berlin 1932)
Tügel Ludwig
Hamburg
1986
3-7672-0968-3
Hans Christians Verlag