Ein Traum in bunt – Entdeckung Ruhrgebiet

Beschreibung

Thoben bereiste u.a. Hagen, Herdecke, Dortmund, Witten, Hattingen, Bochum, Wanne-Eickel, Herne, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Marl, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen, Duisburg und Mülheim an der Ruhr. Das Buch kommt locker-launig daher wie eine Kneipen-Idee, und so ähnlich war es wohl auch. Recht spontan, ohne längere Vorplanung, bereiste Thoben die Ruhrgebiets-Metropolen, was nicht ohne Folgen blieb. So bemängelt er selbstkritisch den in seinem Buch vermittelten „männerlastigen Kanon der Ruhrgebietsliteratur“. Dabei bewegt er sich u.a. auf den Spuren von Wolfgang Welt. Die spontane Durchführung des Buchprojektes merkt man dabei durchaus im positiven Sinn: das Buch kommt frisch daher, ungekünstelt, und dabei schafft es Thoben, die Region bei aller Ironie nicht platt vorzuführen. Seine Reisebeobachtungen, Stories und Begegnungen korrospondieren hervorragend mit den großartigen – und teils wirklich absurden – Motiven seiner Fotoauswahl. Man möchte direkt die Koffer (oder den Rucksack) packen und sich aufs Rad schwingen (ja, mit einem Drahtesel erkundete auch Thoben den Pott). Ein schönes Buch über eine vielgeschmähte Region und ihre Traditionen und Gegenwart (the future ist unwritten). Nebenbei: ein phantastischer Verleger, der solchen Büchern ein Heim bietet!