Graeber David

Piraten – Auf der Suche nach der wahren Freiheit

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Beschreibung

Graeber (1961-2020), anarchistischer Anthropologie und Mitglied der IWW, ist seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007ff. zu so etwas wie dem Vorzeige-Anarchisten auch im bürgerlichen Feuilleton (etwa der FAZ) avanciert. Vorliegend sein letztes – und vielleicht persönlichstes – Buch, in dem er die Geschichte der Piraterie, so wie wir sie kennen, gegen den Strich bürstet: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – diese Ideen für eine offene Weltgemeinschaft (eine heute wieder zunehmend gefährdete, bisher noch nicht erreichte Utopie) sieht er bei den Freibeutern (und Freibeuterinnen!) vorweggenommen. So schreibt Graeber mal eben zugleich die Geschichte der Aufklärung mit um, liegen die freiheitlichen Ideen seiner Überzeugung nach doch ausserhalb dessen, „was wir heute als die westliche Zivilisation bezeichnen“: „Und zu diesen Quellen zählten eben auch Piratengeschichten. Graebers Hypothese: Die Wurzeln der Aufklärung, der modernen Ideen von Freiheit und Demokratie, liegen nicht nur in Europa, sondern auch auf einer Insel an der Ostküste Afrikas: Madagaskar. Dort wo vor etwa dreihundert Jahren die Piratenrepublik Libertalia blühte, eine gesellschaftliche Utopie, in der Basisdemokratie herrschte und Rassismus und Sklaverei nur noch dunkle Erinnerungen waren. Im Wortsinn: Eine Insel der Seligen“ (BR). Nun ist die Existenz Libertalias zwar nicht historisch verbürgt – „Kronzeuge“ Daniel Defoe war schließlich in erster Linie Romancier -, doch tut das der Bedeutung dieses Versuchs einer geschichtlichen Neudeutung libertärer Traditionen (um dieses Erbe für heute fruchtbar zu machen) keinen Abbruch.

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 256 S., Pappband, geb., m. OU

Autor

Erscheinungsort

Stuttgart

Erscheinungsjahr

2022

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-608-98719-5

Verlag