Der Ziegelbrenner
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Sich kurz zu fassen ist die Sache von Robert Kurz nicht, und so legt er nach dem Schwarzbuch des Kapitalismus nun eine weitere umfassende – ursprünglich mit nicht einmal dem halben Umfang angekündigte – Kritik der kapitalistischen Weltherrschaft vor: „Wie ein Schatten folgt der Globalisierung des Kapitals ein Prozess sozialer Zerrüttung, moralischer Verwilderung und gesellschaftlicher Paranoia, der in eine substaatliche Terror- und Plünderungsökonomie mündet“, so seine recht endzeitliche Gegenwartsanalyse, wobei er mit seinen prognostischen Voraussagen schon mehrfach daneben lag. Das „Ende der Geschichte“ wird hier einmal mehr vorhergesagt (wer die Analysen der krisis-Gruppe verfolgt, kennt dies), denn die USA habe sich zur letzten, endgültigen und einizigen kapitalistischen Weltmacht entwickelt. Kurz´ Analyse, nun gleite die Welt in eine Ökonomie der Plünderung ein, ist dennoch verkürzt, denn war die Barbarei nicht immer schon – mal nehr, mal weniger, je nach Zeit und Ort, zugegeben – integraler Bestandteil des Kapitalismus? Dennoch unterscheidet sich der wie stets polemische Kurz angenehm von den seichten Aposteln eines der gröbsten „Irrtümer“ bereinigten nationalstaatsfixierten Demokratiefetischismus. „Der kassandrische Antikapitalismus des Autors ist schwungvoll-kryptisch, zuweilen atemlos-sprunghaft, mitunter ziemlich belesen und insgesamt völlig sektierisch“, meint hingegen Wilfried von Bredow zu dieser Absage an die liberale, kapitalistische Weltordnung, und weiter: „Alle Übel der gegenwärtigen Welt gehen natürlich auf die weltweite Durchsetzung des amerikanisch dominierten Kapitalismus zurück, der aer gerade wegen seines Siegeszuges die Produktions- und Lebensweisen zerstört, und zwar überall, in den Zentren der Welt wie in den Peripherien“ (Jahrbuch Extremismus und Demokratie, 34. Jahrgang 2022, Nomos Verlag, Baden-Baden, S. 275).
gut erh., 448 S., kart.
EA
Kurz Robert
Bad Honnef, Unkel
2003
3-89502-149-0
Horlemann Verlag