Gerstenberg Günther

Wer am Abgrund tanzt – Notizen zu den Münchner Jahren zwischen Räterepublik und Hitler-Putsch 1919 bis 1923

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Beschreibung

Nach der blutigen Liquidierung der Münchner Räterepublik Anfang Mai 1919 wird die bayrische Hauptstadt zu einem Hort revanchistischer, rechtsnationalistischer, antisemitischer und gewaltbereiter Gruppen, die Schritt für Schritt die Meinungs-führerschaft und den öffentlichen Raum zu erobern suchen. Die Arbeiterbewegung stemmt sich diesem Trend vergeblich entgegen. Im »außerbayrischen, feindlichen Ausland« äußern 1921 angesehene Zeitungen wie die Karlsruher Zeitung, das amtliche Organ der badischen Staatsregierung, ihr Befremden über die weiß-blauen Zustände und erkennen die Gründe dafür darin, dass »ein nicht unerheblicher Bruchteil der Bevölkerung von einer Rohheit des Fühlens und Denkens ist, dass man sich versucht fühlt, den Aschantineger im Vergleich mit diesen eigentümlichen Bundesbrüdern als den Träger der höheren Zivilisation anzusprechen«. Und Kurt Tucholsky fordert in der Weltbühne: »Reisende, meidet Bayern!« – München im Umbruch: Modernisierung, Not, Arbeitskämpfe, kalter Bürgerkrieg, der drohende Vorschein der Diktatur. Jahre später erhält München deshalb den »ehrenvollen« Titel »Hauptstadt der Bewegung«.. Schon das beachtliche, stichwortartige Personenglossar lädt ein zur eigenen, weitergehenden zeitgeschichtlichen Spurensuche.

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

424 S., kart.

Autor

Erscheinungsort

Bodenburg

Erscheinungsjahr

2023

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-86841-280-2

Verlag