Der Ziegelbrenner
Versand für gesellschaftskritische Medien
€49,00
Nur noch 1 vorrätig
Herausgegeben von der Waisenhausstiftung. Eindringlich veranschaulicht wird, wie brutal und entbehrungsreich der Lebensalltag der Waisen- und Findelkinder in ideser Einrichtung war. Dazu wurden fast 90 ehemalige Bewohner befragt, zudem wurde auf ältere schriftliche Zeugnisse zurückgegriffen. Deutlich werden untragbare Zustände, ständige Beaufsichtigung, Disziplinierungen und Gewalt durch das Erziehungspersonal (Ordensschwestern und weltliche „Tanten“). Berichtet wird von der Tabuiserung der Sexualität, rigider Kontrolle, Erniedrigungen, Essenszwang, aber auch der Freizeitgestaltung, wobei jugendliche Subkulturen „natürlich“ bis weit in die 1970er Jahre aussen vor blieben. Stigmatisierungen erlebten die – oft ärmlich gekleideten – Waisenhauskinder dann auch in den Schulen. Für viele Betroffene wirkten die Folgen der Schikanierungen und Gewalttaten lebenslang nach, wie schon der Buchtitel dokumentiert. Kollektiver Widerstand schien lange unmöglich, erst in den 70er Jahren gab es einen Versuch der Revolte.
gut erh., 176 S., Grossformat, schwarz-weisse Abb., kart.
Schindelbeck Dirk
Freiburg
2013
978-3-00-042653-7
Stiftungsverwaltung