22. Februar 2024 Neunundfünfzigster Einwurf des Ziegelbrenners Der gewaltfreie-EinwurfLiebe Einwurf-Lesende,Vorweg in eigener Sache: der „Einwurf“ wird viel gelesen, und er bekommt fast durchweg ausgesprochen positive Resonanz. Allerdings halten sich die dadurch ausgelösten Buchkäufe in bescheidenen Grenzen. So bleibt sowohl die Herstellung und Verbreitung des Einwurfs wie auch die Ziegelbrenner-Homepage ökonomisches Harakiri. Damit dies nicht so bleiben muss, gibt es nun auf der Startseite ziegelbrenner.com die Möglichkeit, unkompliziert via PayPal Spenden an den Ziegelbrenner zu überweisen.Diese Unterstützung ermöglicht mir zudem, weitere Publikationen wie die folgenden zu realisieren (mehr Infos zu diesen Titeln weiter unten im Text):Nur Lumpen werden überleben – Die Ukraine, der Krieg und die antimilitaristische PerspektiveIsaak N. Steinberg: Gewalt und Terror in der RevolutionWie man den Faschismus fördert – Eine Anleitung in 15 SchrittenIch freue mich über reichlich Bestellungen!Ich habe wieder ein neues Wort gelernt: „Tsundoku“. Dabei handelt es sich nicht um die Dokumentation zerstörerischer Flutwellen, sondern um das Kaufen von Büchern, ohne die Absicht, diese zu lesen – wobei, man kann die Bücher ja späterlesen. Schon als ich noch (bis 2006) einen Buchladen betrieb vertrat ich die Überzeugung, eine gut sortierte Bibliothek ist die Speisekammer für den Geist. Und um diese weiter zu bestücken, empfiehlt sich ein Blick (oder auch mehrere…) auf meine Homepage ziegelbrenner.com, und die folgenden Hinweise bietet zusätzliche, nachdrücklich Einladungen für den Homepage-Besuch. Es lebe die literarische Vorratshaltung!Neulich in einer niedersächsischen Universitätsstadt: ich sehe ein Geschäftsschild, dass für „Waffenhandel und Bestattungen“ wirbt. Wow, das ist ein sicher lukratives und wirklich zukunftsfähiges Geschäftsmodell! Man weiß ja z.B. aus den USA, dass mehr Waffen dem Bestattungsgewerbe sehr zuträglich sind, quasi eine sichere Auftragslage garantieren, und das hier sogar gleich aus einer Hand. Das Göttinger Bestattungsinstitut, dass diese Synergieeffekte so trefflich zu nutzen weiß, schreibt ebenso geschichts- wie selbstbewusst: „Bestattungen sind in unserer Familie Tradition seit dem 9. Jahrhundert nach Christus… Wir können alles außer Auferstehung“. Und vielleicht auch außer gewaltfreien Konfliktlösungen, möchte man hinzufügen.Vor zwei Jahren, im neunundvierzigsten Einwurf, habe ich bereits kurz und bündig meine Kritik an einer weiteren Militarisierung des Ukraine-Krieges, bei gleichzeitigem Verweigern diplomatischer Lösungsversuche und dem Ignorieren sowohl der Vorgeschichte wie auch zivilgesellschaftlich-gewaltfreier Bewegungen & Perspektiven, zusammengefasst. Ich habe nichts davon zurückzunehmen. In meinem neuen Buch „Nur Lumpen werden überleben – Die Ukraine, der Krieg und die antimilitaristísche Perspektive“ habe ich diese Aspekte weiter ausgeführt. Ich freue mich über Bestellungen, Feedback, Veranstaltungseinladungen. Erste Rückmeldungen sind ermutigend („ich habe das Buch verschlungen“, „in einem Zug gelesen“, „Vielen Dank für Deine Klarheit und Deinen bitter satirischen Stil“). Ein kleines Kapitel als Appetizer ist hier zu finden. Eine Veranstaltung zum Buch gibt’s am 14.3. in Berlin im Laidak.Der Ukraine-Krieg hat nicht erst 2022 begonnen, sondern 2014. Wer genau dies sagt, dem wird vorgeworfen, er verbreite „seit 2014 kontrafaktische Thesen zum Krieg Russlands gegen die Ukraine, die weitgehend das Narrativ der Staatsregierung Russlands übernehmen: Die NATO-Osterweiterung habe ein westliches Versprechen gebrochen und Russland unter Druck gesetzt“ (Wikipedia zu Daniele Ganser) – was allerdings eine Tatsache ist, es existieren Protokolle über diese mündlichen Versprechungen. Man kann und sollte vieles an Gansers Positionen kritisieren und ihn mit Vorsicht lesen (aber das sollte man ja eigentlich sowieso bei jeglicher Lektüre tun, Lesen heißt ja nicht, den Kopf abzuschalten!). Belegbare Fakten jedoch als Verschwörungserzählungen abzutun oder (wie auch mir mehrfach geschah) diejenigen, die darauf verweisen, der „Putin-Freundschaft“ zu verdächtigen, hat jedenfalls nur einen Zweck: missliebige, von den staatlichen Deutungshoheiten abweichende Positionen pauschal zu delegitimieren. Die Meinungsmacht der in vielen Bereichen monopolartigen Medien, deren Berichterstattung großenteils eher Propaganda als kritische Analyse ist – konzertiert von PR-Firmen im Auftrag der Ukraine und der Rüstungskonzerne -, tut ihr übriges. Entsprechend spiegelt sich hier von Kriegsbeginn an nicht die Bevölkerungsmeinung wieder: immerhin ist in Umfragen 2022/ 2023 trotz manipulativer Berichterstattung rund die Hälfte der Befragten gegen immer neue Waffenlieferungen, doch kommen solche Haltungen allenfalls rudimentär (und dann meist abwertend kommentiert) vor. Allmählich scheint die vollkommen bedingungslose Unterstützung immer weiterer Waffenlieferungen und auch am Präsidenten Selenskyj, der „Putin immer ähnlicher wird“ (Klitschko) indessen sowohl in Deutschland wie in der Ukraine abzunehmen. Widerstand gegen eine durch den Ukraine-Krieg forcierte militaristisch-autoritäre Zeitenwende, die gleichzeitig eine weitere Verschärfung der Ungleichverteilung gesellschaftlicher Reichtümer mit sich bringt und letztlich nur den Rechten zugutekommt, ist dennoch weiterhin wenig zu sehen. Aber nötig.Ich freue mich sehr, ein wichtiges historisches Buch wieder auflegen zu können, Isaak Steinbergs „Gewalt und Terror in der Revolution – Das Schicksal der Erniedrigten und Beleidigten in der russischen Revolution“. Das erstmals 1931 veröffentlichte Werk ist das „wohl bis heute wichtigste Buch über die terroristische Politik der bolschewistischen Diktatur“, es „beschreitet den Weg der Wahrheit zur Rettung der Revolution. Im Mittelpunkt seiner faktenreichen Abhandlung, die im Übrigen so ziemlich alle zentralen Einsichten vorwegnimmt, für die Hannah Arendt Jahrzehnte später berühmt werden sollte, steht dabei die Frage nach dem Verhältnis von Terror und Revolution, von Gewalt und Emanzipation“ (Hendrik Wallat). Diese Neuausgabe – zugleich eine kleine Remineszenz an das Verlegerpaar Bernd & Karin Kramer, die das Buch 1974 erneut herausbrachten – ist ergänzt um ein neues Vorwort sowie ein Nachwort von H. Wallat. Das Buch erscheint im März und kann ab sofort vorbestellt werden.Auch dieses Buch ist zum Verständnis des heutigen Russland aufschlussreich: schon früh erkannte Augustin Souchy den totalitären bolschewistischen Charakter. Insbesondere im Zentralismus machte er die quasi folgerichtige, „passende“ Organisationsform der sowjetischen Herrschaft aus – nicht ohne Grund favoritisieren anarchistische Modelle stets den Dezentralismus als Struktur der Herrschaftslosigkeit.Die Leningrader Blockade 1941-1944 ist heute selbst Schüler*innen im Geschichtsleistungskurs kein Begriff mehr. Dabei gehört das „Blockadebuch“ eigentlich in den Geschichtsunterricht. Daniil Granin, selbst Überlebender der Blockade, hielt aus Anlass des 70. Jahrestages der Blockade-Beendigung im Bundestag eine bewegende Rede am 27.1.2014, die mit Standing Ovations der Abgeordneten und der Regierung einschließlich Bundekanzlerin Angela Merkel bedacht wurde. 10 Jahre später, da man wild entschlossen ist, Russland zu „ruinieren“ (Baerbock) und eine grassierende Menschenfeindlichkeit allem Russischen gegenüber konstantieren muss, scheint solches vollkommen undenkbar. Tatsächlich haben die Überlebenden bis heute keine Entschädigung gesehen, da die Blockade – mit dem bewussten Ziel der physischen Vernichtung der Leningrader Bevölkerung durch den Hunderttod – von der Bundesregierung zynisch als „normales Kriegsereignis“ (so 2023) gewertet wurde. Über eine Million Menschen fielen dem deutschen Kriegsverbrechen zum Opfer.Auch wenn die Herrschenden derzeit global daran arbeiten, genau diesen Zustand herzustellen, an den wir uns dann zu gewöhnen haben: Krieg darf niemals Normalität werden. Doch besonnene Stimmen sind selten geworden. Die Staatsräson, sich stets vorbehaltlos auf eine Seite zu schlagen (bei Widerspruch drohen existentielle Konsequenzen, Entlassungen etwa, wie kritische Wissenschaftler*innen erfahren mussten, die sich kritisch zur hegemonialen deutsche Ukraine-Politik äußerten), bringt Hass und Menschenverachtung mit sich – eigentlich ein originäres Feld der Rechten, auch hier also kommt die „Zeitenwende“ ideologisch dem rechten Rand zugute. Das zeigt sich auch an den polarisierenden Haltungen gegenüber der israelischen bzw. palästinensischen Seite gegenüber. Fake News auf allen Seiten, Unversöhnlichkeit bis zum bitteren Ende. Um nicht missverstanden zu werden: kein Staat der Erde hat so viel „Sinn“, als Schutzinstanz vor jahrhundertelanger Verfolgung, wie Israel. Aber es zeigt sich eben auch: Staat ohne Gewalt geht nicht. Das gilt momentan umso mehr: keine Seite ist mehr bereit, die andere noch anders als eine zu tötende Masse zu sehen. Gegenseitig wirft man sich „Genozid“ vor, wie es heute eine regelrechte Mode geworden ist; Israel scheint, geführt von der rechtsextremen Politik Netanjahus, dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zufolge vom Genozid tatsächlich nicht mehr weit entfernt zu sein. Dabei gibt es Organisationen, die sich um Verständigung bemühen, es im Zeitalter der Waffenfixierung jedoch schwerer denn je haben. Die „Combatants for Peace“ (CfP)etwa. „eine gemeinsame palästinensisch-israelische Gemeinschaft, die solidarisch für das Ende der Besatzung, Diskriminierung und Unterdrückung aller Menschen, die auf diesem Land leben, arbeitet. Orientiert an den Werten des gewaltfreien Widerstandes, zeigen wir der Welt, dass ein anderer Weg zur Verfügung steht“ (CfP). Mein antiquarisches Buchangebot zum Thema Israel & Palästina steht hier.Mal so quergedacht (ach so, querdenken ist ja verquer, nachdem die Begriffe usurpiert wurden und „Alternativmedien“ ein Synonym für rechte Medien sind…): haben die Rechten nicht dann schon gewonnen, wenn sich nun die Demonstrierenden dafür feiern, in großer Zahl an der Seite exakt jener auf die Straße zu gehen, die die Rechten erst nach Kräften förderten. Remigration wird nicht cooler, wenn man sie „Rückführungsverbesserungsgesetz“ nennt, und ein Bundeskanzler, der Migrant*innen „endlich in großem Stil abschieben“ will, tut alles Mögliche – aber nicht Rechte bekämpfen. So ist das Problem weit größer als die AfD – dazu gehört eine abschiebewillige SPD ebenso wie eine CDU, die auf kommunaler Ebene bereits eifrig mit der AfD kooperiert oder eine Linke, die abweichende Ansichten reflexhaft sogleich als „Querfront“ abtut und sich darüber selbst als gesellschaftliche Kraft verabschiedet hat. Die „Brandmauer“ ist derzeit nicht mal mehr ein marodes Mäuerchen. Angesichts dessen sind all jene, die sich noch in staats- und herrschaftskritischem Sinn als „antifaschistisch“ verstehen, nun in der Bedrouille, sich der tödlichen staatlichen Umarmung und der Rechten erwehren zu müssen. Was die Rechten abermals freuen dürfte. Wie die Rechten seit Jahren durch eine unsoziale, ausgrenzende, zynische Politik aller Parteien und vieler gesellschaftlicher Gruppen gefördert wurden, zeigt meine frisch aufgelegte und günstige (am besten gleich mehrfach bestellen, zum weitergeben!) Broschüre „Wie man den Faschismus fördert – Eine Anleitung in 15 Schritten“. Das Fazit daraus: nur wenn die Kämpfe – weit mehr als nur Demonstrationen sind nötig – sich mit sozialen Kämpfen verbinden und diese ausweiten (gegen die wachsende Schere zwischen Arm und Reich, die Kriege und ihre Zeche für die unteren 99%, gegen Verdrängungen und für bezahlbaren Wohnraum etc.) werden sie Erfolg haben können!Inzwischen wird bereits daran gearbeitet, die antifaschistische Einheitsfront zu spalten. Der Staat ist, auch wenn die Antifa dies in den letzten Jahren beharrlich ignorierte, nämlich immer noch auf dem rechten Auge blind und sieht den Hauptfeind daher links. In Bremen warnte der Innensenat im Februar 2024 öffentlich vor einer Demo, denn bei der Vorbereitung seien „unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehende Organisationen beteiligt“. Nun, gemeint war eine Antifa-Gruppe, die jahrelang vor allem das gemacht hat, was in einer vermeintlichen Demokratie doch wohl die Aufgabe des Staates wäre, antifaschistische Recherche nämlich.Nicht erst seitdem die Regierung im Jahr 2024 plötzlich bemerkte, dass es radikale Rechte gibt, hat Der ZiegelbrennerLiteratur zu Rechtsextremismus & Antifaschismus im Shop. Sondern bereits seit 1989/ 1990 (damals noch im Rahmen der Anares Föderation). Hier stehen die Publikationen zum Thema.„Anfrage„, der Erstlingsroman von Christian Geissler, gehört eigentlich in jeden Abi-Lesekanon und jede gut sortierte Bibliothek: ein Roman gegen Faschismus und Krieg, gegen Antisemitismus, gegen das Vergessen und Verdrängen des Holocausts – nie war das erstmals 1960 erschienene Buch so wichtig wie heute!Hier gibt’s Hintergründe zu einem Land, dass gerade zu einem „zweiten Ungarn“ zu werden droht. Die Interessen beider Länder seien „zu mindestens 99% übereinstimmend“, zeigt sich Ungarns Präsident Orban überzeugt in Richtung Slowakei.Die Medien sind doch sonst immer so versessen auf Jubiläen: dieses Jahr jährt sich zum 500. Mal der deutsche Bauernkrieg. Vielleicht will man sich lieber nicht erinnern, weil aufständische, renitente, obrigkeitskritische, freiheitliche Bestrebungen seit einiger Zeit mit der Totschlagkeule „rechtsoffen“ (wenn nicht gar: rechtsextrem) diffamiert werden. Dabei waren auf etlichen Kundgebungen und Demos der Landwirt*innen 2024 auch andere Töne zu hören, bei denen man sich keineswegs mit den Rechten gemein machen wollte (aber eben auch nicht mit den Regierenden). Dieses Buchstößt auch die Frage an, wie die Geschichte weitergegangen wäre, wenn sich die Münzer-Anhänger durchgesetzt hätten, und nicht der autoritäre Antisemit Martin Luther.Vollbeschäftigung überall, Rekordbeschäftigung sogar, trotzdem Fachkräftemangel. Dabei darf nicht übersehen wird, dass in erster Linie geschuftet und gerackert wird, um die Reichen noch reicher zu machen und nicht etwa, um es allen Menschen auf dieser Erde gut gehen zu lassen (und schon gar nicht, um uns zu Selbstverwirklichung gelangen zu lassen). Marxens Schwiegersohn Paul Lafargue erkannte schon vor bald 150 Jahren, dass das Recht auf Arbeit faktisch ein Recht auf Sklaverei ist – auch wenn die Sklaven von heute kein Bewusstsein mehr davon haben und, zumindest in den Industriestaaten, ein beheiztes Dach über dem Kopf und ein Auto haben. Höchste Zeit also, mal wieder Lafargue zu lesen.„Die Schrecklichen“ von Pia Klemp ist ein Buch, dass ich euch nahelegen möchte. „“Die glühende Feministin und unverbesserliche Misanthropin Gorgo eckt überall an. Sie gehört zu den ›Schrecklichen‹, denn sie weist unablässig darauf hin, was in dieser Welt alles schiefläuft. Zusammen mit ihren Freundinnen betreibt sie ein inoffizielles Frauenhaus. Die bunte Truppe streitet sich um alte und neue Rollenbilder, frönt dem zivilen Ungehorsam und debattiert über den Niedergang des Patriarchats. Gorgo setzt sich unerbittlich für einen drastischen Wandel ein und kämpft an so vielen Fronten wie möglich: gegen Nazi-Propaganda, gegen Massentierhaltung und Fleischverzehr, gegen sexistische Werbung. Immer mit einer Portion Wut im Bauch und einem Glas Weißweinschorle in der Hand“, so der Verlag.Steinzeit-Menschen jagten vor allem – Kartoffeln! Das jedenfalls brachte ein Forschungsteam zutage, wie das Wissenschaftsmagazin Spektrum berichtete. Tipps für die fleischfreie Küche & Infos zu vegetarischer Ernährung und ihrer Geschichte stehen hier.Man könnte ja meinen, um die Ernährung stehe es besser denn je, bei all den beliebten Kochsendungen. Doch zeigt sich hinter dem gegenwärtigen Trend ein weiterer Auswuchs der Leistungsgesellschaft, in der jede*r mit jedem konkurriert und mit möglichst aufwendigen – oft auch teuren – Zutaten und Zubereitungsmethoden zu imponieren versucht, idealerweise verbunden noch mit irgendwelchen supergesunden Superfrüchten. „Kochen wird immer mehr als Wettkampfsport inszeniert“ beklagt der Koch Vincent Klink, von dem ich als Unikat eine signierte Rarität im Sortiment habe.Ein individueller Ernährungswandel macht die Welt natürlich noch nicht besser. Ein ästhetisch schönes wie inhaltlich streitbares Heft ist hier zu finden. Kann man durch individuelles Konsumverhalten wirklich die Welt besser machen? Und warum müssen sich die Konsumierenden „verbessern“, nicht die Produzierenden? Abgesehen davon ist es doch schon ein grundlegender Fehler, dass nur diejenigen „besser“ sein (konsumieren) können, die genug Geld dafür zur Verfügung haben.Geld braucht auch der „Rabe Ralf“, Berlins letztes umweltpolitisches Magazin, dass mit der „Grünen Liga“ verbändelt ist, einem Umweltverband, der basisdemokratisch ist und nichts mit der grünen Partei zu tun hat. Immer wieder erscheinen hier Beiträge mit einer über Berlin hinausgehenden Bedeutung, etwa zur Gentechnologie, Klimaschutz & Klimaaktivismus, Bausteinen einer möglichen Mobilitätswende oder zu problematischen braunen Wurzeln des Umweltschutzes. Hier gehts zur Spendenkampagne.Die Anarchistische Bibliothek in Wien braucht Geld. U.a., um weiterhin regelmäßige Veranstaltungen machen zu können, für die Fixkosten (Strom, Biogas, Betriebskosten…), die laufende Anschaffung neuer Publikationen (Bücher, Zeitschriften, Zeitungen…) für die Bibliothek etc. „Mit einer Mitgliedschaft kannst du auch heuer dazu beitragen, dass wir unsere nächsten Vorhaben umsetzen können!“, schreiben die Betreiber*innen.In diesem Sinne: lebt & lest!Der Ziegelbrennerzu meinem Shopinfo@ziegelbrenner.com