Der Ziegelbrenner
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Geschrieben in manchmal etwas sperrig wirkendem Anklang an die altertümliche Schriftsprache aus der Zeit des Magister Tinius (nach diesem benannte übrigens der im März 2022 verstorbene Antiquar Hansjörg Viesel sein Antiquariat), so verzweigt und verschlungen, wie sich bisweilen auch die abenteuerliche Suche nach einer raren bibliophilen Erstausgabe gestalten kann, beschreibt Opitz hier in seiner dokumentarischen Erzählung sowohl das Leben des sächsischen Pfarrers Tinius, der seiner Büchersucht zum Opfer fiel – der Autor, der seine Bibliothek beim Pokern verlor – hat in dessen Biographie offensichtlich seinen Meister gefunden – wie auch die Geschichte seiner nicht minder verästelten Recherche. Opitz nutzte Quellen, die bislang unzugänglich waren oder als verschollen galten, etwa die Original-Prozessakten von 1813. Opitz korrigiert so auch das Tinius-Bild und hegt Zweifel an der Täterschaft des Bibliomanen; woran er freilich keine Zweifel lässt, ist die Bücherleidenschaft des Beschuldigten. Sehr lesenswertes Buch, ein Geschenktipp für alle Jäger & Sammler, die der Bibliomanie verfallen sind. Eine Rezension des Buches erschien u.a. in der Zeitschrift Marginalien (Heft 181/ 2006, herausgegeben von der Pirckheimer Gesellschaft).
sehr guter Zustand, 354 S., geb. m. OU
Opitz Detlef
Berlin
2005
3-8218-5763-3
Eichborn