Jahoda Marie, Lazarsfeld Paul F., Zeisel Hans

Die Arbeitslosen von Marienthal – Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit

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Beschreibung

Diese erstmals 1933 im Hirzel Verlag (Leipzig) veröffentlichte Arbeit ist ein sozialwissenschaftlicher Klassiker, ein überaus lesenswerter Grund- und Begründungstext soziographischer Forschung. Mit einem Anhang zur Geschichte der Soziographie. Gerade in Zeiten, da eine sich ausbreitende Tendenz zur Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland wieder zur deutlicher wahrnehmbaren Herausbildung und Zementierung einer Unterschicht führt, ist dieser Text – Produkt einer akribischen beobachtenden Forschung in der niederösterreichischen, südlich von Wien gelegenen Arbeitersiedlung – zu den sozialpsychologischen Folgen des sozialen Abstiegs hochaktuell. Allerdings wies Franz Schandl 2017 in der Zeitschrift „Streifzüge“ darauf hin, wie sehr die ForscherInnen dem damaligen Arbeitsethos verfallen waren: „Bei Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel fließt das Arbeitscredo aus allen Zeilen der Studie. Die Affirmation der Arbeit durch die (ehemaligen) Arbeiter wird nicht nur nicht hinterfragt, sie wird noch verstärkt. Und dieser blinde Fleck kann auch nicht einfach entschuldigt werden, weil der integrierte Mainstream der Arbeiterbewegung nicht anders tickte“. Der soziologische Ansatz an sich aber bleibt interessant: hier wurde nicht einfach über Menschen geschrieben, sondern die Studie setzt im unmittelbaren Lebensalltag an, die Menschen in Marienthal wurden aufgesucht und befragt, konnten ihre Sichtweisen ungefiltert einbringen – und es war sicher vielfach das erste Mal überhaupt, dass diesen „einfachen Menschen“ wirkliches Interesse entgegengebracht wurde.

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 147 S., kart.

Reihe

edition suhrkamp 769

Autor

Erscheinungsort

Frankfurt

Erscheinungsjahr

1982

ISBN/ISSN-Nummer

3-518-10769-0

Verlag