Hubeli Ernst

Die neue Krise der Städte – Zur Wohnungsfrage im 21. Jahrhundert

15,00

3-4 Werktage

Nur noch 1 vorrätig

Beschreibung

„Leidenschaftlich verteidigt Hubeli die Möglichkeiten, die sich Menschen in urbanen Räumen bieten. Mit einem Befreiungsgedanken verbunden sei die Stadt immer ein Ort gewesen, um heterogene Lebensentwürfe zu erproben und soziale und kulturelle Vielfalt zu (er-)leben. Damit dieses urbane Versprechen auch in Zukunft eingelöst werden kann, müsse es städtebaulich zweckungebundene Freiräume geben, die als ´notwendiges Korrektiv des Planbaren´ (S. 78) der Gesellschaft die Möglichkeit gibt, sich ihre Stadt selbst anzueignen. Dieser Anspruch wird von Konzernen wie der Deutsche Wohnen, deren einflussreichster Anteilseigner der weltgrösste Vermögensverwalter BlackRock ist, zunehmend in Frage gestellt. Im finanzialisierten Kapitalismus ist die Wohnung vor allem eines: eine Ware, deren Verwertungslogik auf die Ausschüttung von Renditen an Aktionäre zielt. In einem eigenen Kapitel widmet sich Hubeli den sich zuspitzenden Entwicklungen der Wohnungsfrage in Berlin. Von Marktgläubigkeit und Privatisierungswahn getrieben, verkaufte die Stadt Berlin zu Beginn der 2000er Jahre unter einem Senat aus SPD und PDS (!) einen Grossteil der kommunalen und gemeinnützigen Wohnungsbestände an private Immobilienkonzerne – allen voran die Deutsche Wohnen. Die fehlende staatliche Regulierungsmöglichkeit hatte eine regelrechte Mietpreisexplosion zur Folge, bei der die Löhne nicht mehr mithalten können. Hubeli ruft mit seinem Buch Einsichten in Erinnerung, die eigentlich zu linken Selbstverständlichkeiten zählen müssten: Boden ist Gemeingut, Wohnen ist ein Menschenrecht und der freie Wohnungsmarkt ist nicht in der Lage, die Grundversorgung von Wohnungen zu gewährleisten. Keine Berücksichtigung findet leider die mit Krisenzuständen in Städten verknüpfte Wohnungs- und Obdachlosigkeit, über deren systemischen Charakter im Kapitalismus leider zu wenig zu lesen ist. Dennoch bietet sein Buch pointierte Denkanstösse zur Wohnungsfrage und philosophische Erkenntnisse über das Verhältnis von privatem Wohnen und öffentlichem Raum“ (krtisch-lesen.de).

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

sehr guter Zustand, 189 S., kart.

Autor

Erscheinungsort

Zürich

Erscheinungsjahr

2020

ISBN/ISSN-Nummer

978-3-85869-865-0

Verlag