Müller-Lehning Arthur

Die Sozialdemokratie und der Krieg

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Beschreibung

„Der Weg, den die Arbeiterklasse heute geht, ist der Weg zu neuem Krieg und neuem Untergang“, erkannte der Anarchist Arthur Müller-Lehning bereits 1924, vor 100 Jahren – 9 Jahre vor der Etablierung des Nationalsozialismus – hellsichtig in seiner Schrift „Die Sozialdemokratie und der Krieg“. Oder, wie es auf einem gegen die Rüstungsindustrie gerichteten Aufkleber in den 2020er Jahren zu lesen ist: „Die Waffen liefern die Reichen, die Armen die Leichen!“. Mit Hinblick auf die neuen Kriege des 21. Jahrhunderts, so z.B. in der Ukraine 2022/ 2023, ist zu fragen: Wollen wir zusehen, dass Müller-Lehnings dystopische Warnung abermals Wirklichkeit wird? In seiner Schrift legt Lehning „die grundsätzliche Haltung der Anarchisten und Anarchosyndikalisten im Falle eines Kriegsausbruchs dar: Die Arbeiter aller Länder sollen zum Mittel des Generalstreiks greifen, wie es schon in einer Resolution des Brüsseler Kongresses 1868 von der 1.Internationalen Arbeiter -Assoziation gefordert worden war. In den folgenden Jahren präzisiert Lehning diese Strategie gegen den Krieg. Er schlägt die Bildung von Fabrikkomitees vor, die die Umstellung der Produktion für die Erfordernisse des Krieges untersuchen und entsprechende Maßnahmen dagegen vorbereiten sollen. Schon in Friedenszeiten sollen die Arbeiter aus Protest gegen die Kriegsproduktion die Arbeit niederlegen, als Beweis ihrer Fähigkeit und Entschlossenheit, bei Kriegsausbruch in den Generalstreik zu treten, der als Auftakt zur Revolution in allen Ländern die Kriege mitsamt ihren Ursachen, dem kapitalistischen System, ein für allemal beseitigen soll“ (taz. 23.10.1989).

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

Papier nachgedunkelt, sonst altersgemäss gut erh., 24 S., Klammerheftung

Auflage

EA

Autor

Erscheinungsort

Berlin

Erscheinungsjahr

1924

Verlag