Der Ziegelbrenner
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Croissant (1931-2002) war Anwalt, er verteidigte u.a. Ulrike Meinhof und Andreas Baader. In der Presse tauchte er zweimal massiver auf, zunächst 1977, als deutlich wurde, dass er die Kommunikationsstrukturen innerhalb der RAF-Gefangenen durch weitergeleitete Kassiber unterstützte (er floh daraufhin nach Frankreich, beantragte dort politisches Asyl, wurde jedoch an die BRD ausgeliefert), und 1992, nachdem seine Agententätigkeit für die Staatssicherheit (Stasi) der DDR publik wurde (er war ab 1981 „inoffizieller Mitarbeiter“). Der Titel „Mein Freund“ zeigt bereits an, dass Chotjewitz sich relativ distanzlos dem „Fall Croissant“ nähert, doch verklärt er Croissant nicht, zeigt auch dessen Widersprüchlichkeiten – gerade dies faszinierte ihn, so wird eine Äusserung von ihm auf hr-online zitiert: „Auch das wird ihnen ja bekannt sein, dass Menschen mit widersprüchlichen Zügen Lieblingsfiguren für einen Roman sind“. Wobei die Bezeichnung „Roman“ nicht so recht überzeugt, im Grunde hat Chotjewitz eine Biographie geschrieben, die zugleich eine Zeitreise in die 1970er Jahre ermöglicht. Lesetip für alle, die auch Chotjewitz´ 70er Jahre-Buch „Die Herren des Morgengrauens“ begeistert hat!
Buchschnitt lichtrandig, sonst gut erh., 576 S., Pappband, geb.
Chotjewitz Peter O.
Berlin
2007
978-3-935843-89-8
Verbrecher Verlag