Einig Mark

Modelle antirassistischer Erziehung – Möglichkeiten und Grenzen mit Pädagogik ein gesellschaftliches Problem zu bekämpfen

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Beschreibung

Etwas neidisch muss ich gestehen: hier ist das Buch, das ich immer schreiben wollte. In beachtlicher Materialfülle referiert Einig seinen Gegenstand. Er erläutert dazu zunächst den Forschungsstand in den Sozial- und Erziehungswissenschaften sowie die Definitionen und Begrifflichkeiten von Rassismus und Antirassismus, um schliesslich diverse Ansätze antirassistischer Erziehung kritisch zu reflektieren. Er setzt sich hierzu u.a. mit Schulmaterialien, Erziehung zu sozialer Gerechtigkeit, Erziehung gegen Vorurteile und unterschiedlichen Erziehungsstrategien auseinander. Im umfassenden letzten Teil geht es um die Pädagogik als Wissenschaft und ihre Theorien sowie die Entwicklung der antirassistischen Erziehung. Deutlich wird insbesondere auch, dass die jeweiligen Menschenbilder in der Pädagogik stets offengelegt und mitreflektiert werden müssen – bislang geht die Pädagogik nach wie vor allzu oft von einem zwar vorhandenen Menschenbild aus, dass jedoch nicht bewusst auf seine Implikationen überprüft oder gar kritisch reflektiert wird. Einig betont auch, dass die gesamtgesellschaftlichen Strukturen nicht ausser Acht gelassen werden dürfen. Dem Plädoyer für die Demokratisierung der Institutionen und das Verständnis widerständiger Potentiale im Lernen wie der Reflektion der Selbstentmächtigung der PädagogInnen kann man sich nur anschliessen. Der Autor hat seine Studie auf der Grundlage umfassender Literaturkenntnis erstellt, so weist das Literaturverzeichnis Werke u.a. von Theodor W. Adorno, Klaus Ahlheim, Georg Auernheimer, Philip Cohen, Helmut Essinger, Michel Foucault, Paolo Freire, Stuart Hall, Klaus Holzkamp, Siegfried Jäger, Rudolf Leiprecht, Helga Marburger, Paul Mecheril, Birgit Rommelspacher u.v.a. aus (ich sehe es dem Verfasser mal nach, dass er meinen Namen falsch schreibt…). Natürlich kann man bei einem so umfassenden Band immer nörgeln, was den Aufbau angeht oder die Gewichtungen der Abschnitte – natürlich fehlt auch manches – ,doch insgesamt bietet Einig einen sehr fundierten Einstieg in eine notwenige Debatte, die weitergeführt werden muss – wäre da nicht ein Preis, der es Menschen ohne Lehrergehalt oder Bibliotheksetat bzw. -zugang doch sehr erschwert, sich dieses Buch anzuschaffen. (Gerald Grüneklee)

Zusätzliche Information

Gewicht 600 g
Zustand

Buchschnitt lichtrandig, sonst sehr guter Zustand, 548 S., Pappband, geb.

Autor

Erscheinungsort

Nordhausen

Erscheinungsjahr

2005

ISBN/ISSN-Nummer

3-88300-234-7

Verlag