Zur Verteidigung der Traurigkeit – Ein erschöpftes Heft

Beschreibung

Die Autorin geht u.a. auf die sinnliche Verarmung durch das Digitale ein. Die – zumal nun digitalisierte – Industriegesellschaft führt so zu Gefühlen von Leere, Austauschbarkeit, Überforderung, wobei diese psychischen Erscheinungen zugleich individualisiert werden, als Leiden des den Herausforderungen nicht gewachsenen, „fehlerhaften“ und zu therapierenden Menschen, was wiederum, wie praktisch, zu einem neuen Markt führt. Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Jahre (die ersten Textentwürfe sind erheblich älter) ist dieses Heft sehr anregend zu lesen, wird doch hier das nackte (Über-)Leben anstelle eines erfülllten Daseins gesetzt. Herausgegeben und lektoriert von Kolja Burmester und Sarah Käsmayr.